Seitenansicht

Außenperspektive Kirchturm und Seitenschiff

Stadtraumperspektive

Außenperspektive Kirchturm

Detailansicht Portal und Kirchturm

Innenperspektive Mittelschiff mit Kreuzrippengewölbe

Vierung mit Chor und Altar

Kirche St. Walburga, Velen-Ramsdorf

Walburgisplatz 14, 46342 Velen

Legende für Merkmale

IconObjekt hat Auszeichnung

IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

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denkmalgeschütztes Objekt

1410-1513, 1912-1914

Gotik
Historismus

Wilhelm Sunder-Plaßmann
(Erweiterung 1912-1914)

- keine Angabe -

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Kirche St. Walburga, Velen-Ramsdorf

Die katholische Pfarrkirche St. Walburga im Velener Ortsteil Ramsdorf ist ein denkmalgeschützter Sakralbau der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul, dessen baulicher Ursprung bis in das frühe 13 Jh. zurückreicht.

Der Kirchenname geht auf die in der katholischen Kirche als Heilige verehrte Benediktinerin und Äbtissin Walburga des Klosters Heidenheim zurück, die auf dem Grundstein über dem Hauptportal figürlich dargestellt ist.

Der Standort des ab 1410 errichteten und in mehreren Bauabschnitten erweiterten Kirchenbaus in der Ortsmitte Ramsdorfs geht auf die überformten Vorgängerbauten einer romanischen Kapelle und frühgotischen Kirche zurück. In ihrer ursprünglichen Bauform einer dreischiffigen Stufenhalle im Stil der niederrheinischen Spätgotik aus Backsteinmauerwerk, wies die Kirche St. Walburga weder den heutigen Kirchturm noch das Querschiff inklusive des Chors, der Apsis und des zentralen Hauptaltars auf.

Ab dem Jahr 1513 wurde die Stufenhalle um den Kirchturm mit Zeltdach, das westliche Halbjoch des Mittelschiffs und die beiden zusätzlichen Seitenschiffsjoche erweitert. Der mit Maßwerk aus Sandstein ausgeschmückte Kirchturm weist mit der eingelassenen spitzbogigen Hohlkehle, die das Portal und das darüberliegende Oberlicht mit Fischblasenmaßwerk betont, eine gestische Überhöhung der Eingangssituation auf. Das Element der maßwerksverzierten Spitzbögen und der Sandsteinornamentik findet auch in den Fensteröffnungen der Seitenschiffe und des später hinzugefügten Querschiffs Verwendung.

Das Querschiff wurde während der Osterweiterung der Kirche zwischen 1912 und 1914 nach Plänen des Architekten Sunder-Plaßmanns realisiert. In diesem Zuge wurde der Kirchengrundriss im historistischen Stil der Spätgotik um das Querschiff, den Chor und die Apsis kreuzförmig erweitert. Das äußere Erscheinungsbild der Kirche ist von der traditionell münsterländischen Bauweise aus Back- und Sandsteinmauerwerk in gotischem Stil geprägt.

Innenräumlich ist die hell verputzte und ornamentarme Kirche durch die Reihung der sandsteinernen Rundpfeiler und Kreuzrippen der Gewölbe gegliedert. Das Mittelschiff öffnet sich in Scheidbögen zu den Seitenschiffen, die mit ihren Spitzbogenfenstern eine sakrale Lichtstimmung erzeugen. Das zentrale Element der Kirche besteht aus dem erhöhten Hauptaltar unter der Vierung vor dem Chor.

Die warme Lichtstimmung, der helle Sandstein und die hochwertigen Einbauten und Möbel aus Eichenholz verstärken den Eindruck eines zur Andacht einladenden und erhabenen Kircheninnenraums.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 15.08.2023

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