Neubau der Domsingschule Münster

Straßenansicht der Domsingschule Münster

Straßenfassade der Domsingschule Münster

Neubau der Domsingschule Münster

Boeselager Straße 55, 48163 Münster

2013

Gegenwart

greive . und . kuckert _ architekten . BDA

Das Hohe Domkapitel Sankt Paulus zu Münster

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Neubau der Domsingschule Münster

Das Architekturbüro Greive und Kuckert Architekten (gdk) entwarf 2010 einen Neubau für die Domsingschule in Münster, deren bisherige Übungsräume den Anforderungen der wachsenden Chöre nicht mehr genügt hatten.
Der Neubau der Domsingschule bietet den rund 300 Sängerinnen und Sängern mit zwei Sälen, vielen Studierzimmern, Notenarchiv und Verwaltung ausreichend Platz.
Die Besonderheit der Planungsaufgabe bestand darin, auf dem schmalen Grundstück zwischen der bestehenden Friedensschule und der vielbefahrenen Boeselager Straße ein sowohl geräumiges als auch ruhiges Gebäude zu errichten. Außerdem sollte der Entwurf Neubau und bischöfliche Gesamtschule verbinden, Synergien erzeugen und zugleich eine neue Adresse entstehen lassen.
Die neue Domsingschule wurde von Greive und Kuckert Architekten direkt an der Straße im Stadtraum platziert. Die Fassade des Neubaus verzichtet zur Straße hin auf Fenster, wodurch der Verkehr optisch und akustisch außen vor bleibt. Die an dieser Stelle geschlossene helle Ziegelfassade wirkt jedoch nicht massiv oder abweisend, sondern unterstreicht die schlichte und zeitlose Ausstrahlung des gesamten Entwurfs. Der Eingang der Domsingschule erfolgt über den Schulhof der Friedensschule und schafft so die gewünschte innere und äußere Verbindung.
Der klar und logisch aufgebaute Neubau der Domsingschule Münster entwickelt sich wie selbstverständlich aus den raumordnenden Begrenzungsmauern. Er verbindet und grenzt in gleicher Weise ab und lässt dennoch eine, den Bestand stärkende, eigene Identifikation des Neuen entstehen.
Die Architektur ist zurückhaltend und funktional, verwendet wurden hochwertige, dauerhafte Materialien wie Stein, Holz und Glas. Die Räume sind wohlproportioniert und für den Chor- und Ausbildungsbetrieb technisch optimal ausgestattet. So sind die Gesangsräume mit einer professionellen, auf Raum und Nutzer abgestimmten Akustik versehen. Alle Räume sind hell, offen und einladend, erlauben aber auch die für das Musizieren und Üben notwendige Konzentration. Lebendige Raumabfolgen und Bezüge zwischen Innen- und Außenräumen sorgen dabei für Dynamik und Spannung.

Autor*in: greive . und . kuckert _ Architekten . BDA / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 15.01.2020

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