Barkenberger Allee, Himmelsberg, Dimker Allee, Surick, Kampstraße, 46286 Dorsten
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
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1963 (Gesamtaufbauplan) / 1967-75 (Wohnungsbau) / 2007 (Modernisierung)
Richard Gottlob / Horst Klement
(Habiflex)
Architekt Toivo Korhonen
(Finnstadt)
Architekt Dipl.-Ing. Richard. J. Dietrich
(Metastadt 1973-75)
Planungsgruppe Grosche - Börner - Stumpfl
(Städetbau ab 1966)
Architekt und Stadtplaner Prof. Fritz Eggeling
(Städtebau)
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Objektanzahl: 2525
46286 Dorsten
Entfernung: 3.29 km
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Entfernung: 5.54 km
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Entfernung: 6.36 km
45772 Marl
Entfernung: 7.62 km
Die „Neue Stadt Wulfen“ gilt heute als exemplarisches und kontrovers diskutiertes Paradebeispiel einer Planstadt aus den 1960er Jahren. Bemerkenswert ist die damals futuristisch anmutende Stadtplanung mit strikter Trennung von Straßen und Fußgängerbereich. Hierfür wurden etwa 30 Brücken und Unterführungen gebaut. Bei der Straßenführung wurde konsequent auf Kreuzungen verzichtet und es konnte so ohne eine einzige Ampel ausgekommen werden. Auch Verkehrsschilder sind weitgehend überflüssig. Der Verkehr regelt sich vornehmlich durch "rechts vor links".
In der näheren Umgebung der Planstadt prägen Ein- und Zweifamilienhäuser das Bild, während bis zu achtgeschossige Mehrfamilienhäuser den Kern der „Neuen Stadt Wulfen“ darstellen. Geplant wurde in Baugruppen, die nach den planenden Architekten benannt wurden und seinerzeit namensgebend für die einzelnen Viertel waren. Im einzelnen waren dies die Baugruppe Poelzig (1967/1968), Marschall (1968), Eggeling (1972), Jaenecke (südl. Handwerkshof), Jahn+Suhr (Kampstraße), Jaenecke/Heyne (Am Wall), Schneider-Fleischhauer (Talaue) und Bellwinkel (1972, Dimker Allee).
In den 1970er Jahren wurden auf dem Gebiet der „Neuen Stadt Wulfen“ mit Unterstützung des Bundes folgende erwähnenswerte Experimentalbauten errichtet: Die Metastadt, die Finnstadt und das Habiflex.
Die „Metastadt“ wurde in Systembauweise mit dem in den 1960er Jahren entwickelten „Metastadt-System“ des Architekten Richard J. Dietrich realisiert. Der ursprünglich deutlich größer geplante Gebäudekomplex wurde aus vorgefertigten Stahlbauteilen errichtet und umfasste bei seiner Fertigstellung 1975 schließlich ca. 100 Wohneinheiten sowie einige Ladenlokale. 1987 wurde die „Metastadt“ nach lediglich 12 Jahren aufgrund von Undichtigkeiten und den daraus resultierenden zu hohen Sanierungskosten abgerissen.
Ebenfalls 1975 fertig gestellt wurde die sogenannte „rote Finnstadt“ (Architekt Toivo Korhonen, Helsinki) mit vier fünfgeschossigen terrassierten Häusern. Aufgrund des großen Zuspruchs wurden zwei weitere Häuser dieses Typs errichtet, die wegen ihrer Verkleidung mit Naturschiefer auch „schwarze Finnstadt“ genannt werden. Diese Terrassenhäuser werden auch heute noch gut angenommen.
Das Habiflex von Richard Gottlob und Horst Klement (Gelsenkirchen) besteht aus 40 bungalowartigen Wohnungen mit einem offenen Treppenhaus im lnneren.
Das 1975 fertiggestellte Gebäude mit seinen veränderbaren Wänden in den Wohnungen und dem wahlweise in den Wohnraum integrierbaren Balkon (Gelsenkirchener Balkon) wurde wegen seiner rauen Erscheinung (Innenflächen aus Waschbeton und Beton-Kassettendecke) und einiger Baumängel von den Bewohnern nie wirklich angenommen und steht seit 2008 leer.
Seit 2007 wird der Stadtteil Barkenberg im Rahmen des Programms „Stadtumbau West“ saniert und aufgewertet. Dabei werden Modernisierungen vorgenommen und aufgrund des Leerstandes teilweise Gebäude abgerissen und einige höhere Häuser auf vier Stockwerke zurückgebaut.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 26.04.2011
1 Kommentar / Kommentar verfassen
Daywalker schrieb am 07.05.2011 um 20:54
Also das mit dem Stadtumbau hätte man sich sparen können. Es wurde vieles nicht so gemacht wie es eigentlich geplant war. Habe dort 37 Jahre gewohnt ,und bin Gottsei dank dort weggezogen ,weil es mir nicht mehr gefallen hat. Es werden noch mehr wegziehen . Und nicht wie wo an anderen Stellen zu lesen ist es wären die Menschen dort zu frieden , kann ich nicht bestätigen. Man sollte mal den Umbau aus der sicht der Leute sehen die dort wohnen . Bin froh dort weg zu sein ,und ich würde nie wieder dort zurück wollen.
Man hätte die ganzen Häuser abreissen sollen , die Bausubstanz ist total Marode.
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