Fuß- und Radwegebrücke Schlautbogen

Fuß- und Radwegebrücke Schlautbogen

Schlautbogen Münster

Fritz-Stricker-Straße, 48163 Münster

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2013

Gegenwart

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Stadt Münster

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Schlautbogen Münster

Die Fuß- und Radwegebrücke „Schlautbogen“ in Münster wurde nach Plänen von Wolters Partner Architekten BDA und W+B Ingenieure im Jahr 2013 errichtet.

Die filigrane Konstruktion entwickelt sich aus einer organisch geformten Stahlfläche, die zu einem geschlossenen Hohlkörper verschweißt wurde. Der geschwungene Querschnitt minimiert die Ansichtsflächen an den Außenseiten und die Durchfahrtshöhe unter der Brücke wird so optimiert. Durch die geschwungene Führung der Brücke im Grundriss wird die gegebene Wegeführung der Schlautstiege ergänzt. Dabei wird der Blick des Passanten beim Betreten der Brücke durch die Krümmung leicht auf die jeweils andere Brückenseite gelenkt. Die mit einer Steigung von 4 % ausgeführte Fahrbahn weitet sich zur Brückenmitte hin bis auf 3,88 Meter auf. Diese Aufweitung schafft Raum für Begegnungen und zum kurzen Verweilen.

Die Geländer der Schlautbogenbrücke sind als Stahllamellen ausgebildet. Diese sitzen zwischen zwei Holmen und wurden abschnittsweise vorgefertigt. Die Innenkante jeder Lamelle verläuft senkrecht, während die zur Straße gerichtete Ansichtskante an einem durch einen Kreisbogen definierten Punkt nach außen verzogen wird. Die oberen Kanten sind zum Himmel geneigt während die unteren in Richtung Straße weisen. Durch diese Ausrichtung zeichnet sich die Kreisbogenlinie auf der Außenseite der Brücke ab. Je nach Lichtsituation gibt dieser dynamische Bogenverlauf dem Brückengeländer eine unverwechselbare Form. Um die große Form des Schlautbogen zusätzlich zu betonen ist lediglich der nördliche Geländerholm an seiner Unterseite mit einer linearen LED-Beleuchtung ausgestattet worden.

Die Fundamente aus Stahlbeton sind mit Bohrpfählen gegründet. Diese erzeugen damit eine Einspannung der Brückenkonstruktion als Stahlverbund. Diese Integralbauweise erfordert keine aufwendigen Brückenlager oder Übergangskonstruktionen. Hierdurch wird ein fließender Übergang der Brückenkonstruktion in die Böschungslinie erreicht.

Auszeichnungen:
Preis des Deutschen Stahlbaus 2016 (bauforumstahl, BMVBS), Auszeichnung
Auszeichnung guter Bauten 2014 (BDA Münster-Münsterland), Anerkennung

Autor*in: WoltersPartner GmbH / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 06.06.2023

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