Schloss Hugenpoet, Herrenhaus Eingangsfassade mit Innenhof

Schloss Hugenpoet, Herrenhaus Eingangsfassade mit Mittelrisalit

Schloss Hugenpoet, Herrenhaus vom Park aus gesehen

Schloss Hugenpoet, Herrenhaus durch Zugang über die Vorburg gesehen

Schloss Hugenpoet, Herrenhaus von der Vorburg aus gesehen

Schloss Hugenpoet, Herrenhaus vom Wasser aus

Schloss Hugenpoet, Innere Vorburg

Schloss Hugenpoet, Zugang durch die Innere Vorburg

Schloss Hugenpoet, Renaissance-Kamin

Schloss Hugenpoet, Grundriss der Anlage aus dem 19. Jahrhundert

Schloss Hugenpoet

www.hugenpoet.de/

August-Thyssen-Str. 51, 45219 Essen

Legende für Merkmale

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IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

IconObjekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert

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denkmalgeschütztes Objekt Dieses Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert.

1647-96 (Ursprungsbau) / 1844-72 (Umbau)

Barock

August Carl Lange
(Umbau 19. Jhd.)
Heinrich Theodor Freyse
(Umbau 19. Jhd.)

Freiherren von Fürstenberg
(Umbau 19. Jhd.)
Johann Wilhelm von Nesselrode-Hugenpoet
(Ursprungsbau)

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Schloss Hugenpoet

Schloss Hugenpoet liegt im Essener Stadtteil Kettwig vor der Brücke. Es handelt sich um ein von Gräften umgebenes Wasserschloss aus dem 17. und 18. Jahrhundert im barocken Stil.

Erstmalige Erwähnung fand die Motte Nettelshof als Königsgut Karls des Großen Ende des 8. Jahrhunderts. 1478 wurde das bestehende Rittergut vollständig zerstört. Die Ruine wurde etwa dreißig Jahre später neu erbaut. Im dreißigjährigen Krieg wurde dieser Bau wiederum stark beschädigt. Der damalige Besitzer Johann Willhelm von Nesselrode-Hugenpoet ließ das Schloss in den 1640er Jahren abreißen und ab 1647 neu erbauen. Die heutige Anlage geht auf diesen Neubau zurück. Im Jahr 1831 wurde das Schloss zwangsversteigert, neuer Eigentümer war Freiherr Friedrich Leopold von Fürstenberg. 1879 wurde der Wohnsitz der Freiherren von Fürstenberg von Schloss Borbeck nach Schloss Hugenpoet verlegt. Im Vorfeld (1844-1872) wurde das Schloss unter den Architekten Heinrich Theodor Freyse und August Carl Lange grundlegend umgebaut. Im zweiten Weltkrieg blieb die Anlage von Zerstörung verschont, weshalb ab den 1940er Jahren bis 1954 die Sammlung des Museum Folkwang hierher ausgelagert wurden. Nach dem Auszug des Museum Folkwang wurde Kurt Neumann Pächter der Anlage und ließ sie auf eigene Kosten zu einem Hotel mit Restaurant ausbauen. Im Laufe der Jahre wurde das Hotel mehrfach erweitert. Heute umfasst es 36 Zimmer und bietet Raum für zwei Restaurants – das Hugenpoettchen und seit Mai 2016 das LAURUSHAUS.

Die heutige Anlage präsentiert sich als dreiteilige Wasserburganlage bestehend aus Herrenhaus und zwei Vorburgen. Das Herrenhaus ist ein zweigeschossiger breiter Bau aus Backstein mit Sandsteingliederung und Walmdach. An der Gartenfassade sind zwei quadratische dreigeschossige Flankentürme mit Schweifhauben und bekrönenden achtseitigen Laternen sowie Wetterfahnen zu sehen. Das Herrenhaus steht auf einem massiven Sockelgeschoss aus Haustein. Das Portal der Eingangsfassade ist in einen dreiachsigen Mittelrisalit eingelassen und stammt aus dem 19. Jahrhundert. Das Herrenhaus ist von allen Seiten mit Wasser umgeben, weshalb es von der Inneren Vorburg aus nur über eine Brücke erreichbar ist. Mit dem Ausbau zu einem Hotel in den 1950er Jahren wurde 1954 an der Nordfassade eine im Wasser aufgestelzte Terrasse angelegt. Der Innenraum des Herrenhauses wurde kaum verändert. Erhalten sind ebenfalls drei Renaissance-Kamine, die ehemals in Schloss Horst zu sehen waren. Sie stammen aus den Jahren zwischen 1560 und 1578. Das freistehende Portal der Eingangsfassade sowie das barocke Treppenhaus aus schwarzem Marmor sind ebenfalls erhalten geblieben.

Die Innere Vorburg besteht aus zwei symmetrisch zum Herrenhaus angelegten langgestreckten rechteckigen Gebäuden mit jeweils zwei Geschossen und Walmdächern. An diesen beiden Gebäuden sind Fundamente für Ecktürme angelegt worden, die jedoch nicht gebaut wurden. Beide Gebäude sind aus Bruchstein gefertigt und in ihrer Fassadengestaltung schlicht gehalten. Im westlichen Gebäude der inneren Vorburg ist eine Schlosskapelle integriert, die um 1880 im historistischen Stil umgestaltet wurde. Die Äußere Vorburg bestehend aus mehreren eingeschossigen Gebäuden ist dem Herrenhaus rechtwinklig vorgelagert. Die Umfassungsmauer der äußeren Vorburg stammt aus dem 17. Jahrhundert. Flankiert wird sie von zwei eingeschossigen Türmen mit Pyramidendächern. Das Außentor trägt das Allianzwappen Nesselrode/Winkelhausen und eine Inschrift der Erbauer, die das Baujahr 1647 bezeugt.

Der an Schloss Hugenpoet angrenzende Schlosspark wurde während der Umbauten unter Freyse und Lange angelegt. Die Schloss-Anlage in Essen Kettwig steht seit Februar 1985 unter Denkmalschutz. Da das Schloss als Hotel genutzt wird ist eine Innenbesichtigung nur eingeschränkt möglich. Die Restaurants von Schloss Hugenpoet sind an einigen Tagen in der Woche der Öffentlichkeit zugänglich.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 14.07.2017

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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Schlösser/Burgen/Stadtbefestigungen

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