Kirche St.-Georg in Bocholt

Portal von St. Georg

Blick vom Seitenschiff zum Westturm

St.-Georg-Kirche Bocholt

st-georg-bocholt.de

Sankt-Georg-Platz 1, 46399 Bocholt

Legende für Merkmale

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denkmalgeschütztes Objekt

1415-86

Gotik

Architekt Gottfried Böhm
(Sakristei 1979 - 1980)
Architekt Prof. Dr.-Ing. Rudolf Schwarz
(Turmhelm 1958)
- keine Angabe -
(Ursprungsbau)

- keine Angabe -

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St.-Georg-Kirche Bocholt

Die St. Georg Kirche gilt als die älteste Kirche Bocholts und steht neben dem historischen Rathaus als Wahrzeichen für die Stadt.

Einen Vorgängerbau als Holzkirche gab es schon während der Amtszeit des ersten Bischofs von Münster im 8./9. Jahrhundert. Im 11. und 13. Jahrhundert entstanden zwei romanische Steinkirchen. 1415 wurde schließlich der Grundstein für das gotische Kirchengebäude gelegt, dessen Grundmauern erhalten geblieben sind. Eingeweiht wurde das Gebäude 1455 und von 1472 bis 1486 folgte der Bau eines Westturmes.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Haube des Kirchturms mehrmals zerstört.1593 und 1745 wurde der Turm durch Blitzeinschläge schwer beschädigt, sodass ihm zunächst eine achteckige und von 1749 – 1750 eine barocke Haube aufgesetzt wurde. Letztere wurde aufgrund ihrer Form von den Bewohnern Bocholts auch als „Päperbüsse“ (Pfeffermühle) bezeichnet. Bei einem britischen Bombenangriff im Jahr 1945 erfuhr die Stadt Bocholt schwere Schäden. Dabei wurde auch St. Georg nahezu vollständig zerstört. Der Wiederaufbau aus den Trümmern erfolgte in den Jahren 1948 bis 1950. Dabei erhielt auch der Turm wieder eine neue Haube, die 1958 nach Entwürfen des Architekten Rudolf Schwarz angefertigt wurde

Die Erscheinung der dreischiffigen Pseudobasilika mit Querhaus und 5/8 Schluss wird durch spätgotische Formen bestimmt. Das hohe Maßwerkfenster am Westturm verbindet sich mit dem darunter liegenden Eingang sowie dessen Gewände und bildet so ein großes Portal aus. Der längsgestreckte Innenraum wird durch Rundpfeiler und Kreuzrippengewölbe gegliedert. Zur Ausstattung der Kirche gehören unter anderem ein hölzernes Gabelkruzifix aus der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts in Anlehnung an das Kruzifix der Kölner Kirche St. Maria im Kapitol und eine Madonnenskulptur, die etwa um 1480 entstanden ist. Die neue Sakristei der Kirche wurde 1979 – 1980 nach Plänen von Gottfried Böhm errichtet und beinhaltet im Obergeschoss eine Schatzkammer.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 05.01.2016

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