St. Maximin in Wülfrath-Düssel

St Maximin mit benachbarter evangelischer Kirche

Blick auf den Westturm

Ansicht von Südosten

Blick auf das südöstliche Seitenschiff und Querschiff

Querschiff und südöstliche Sakristei

Fenster der alten Sakristei

Seiteneingang in der alten Sakristei

Grundriss und Querschnitt vor der Erweiterung des 19. Jahrhunderts

St. Maximin

Dorfstraße 10, 42489 Wülfrath

Legende für Merkmale

IconObjekt hat Auszeichnung

IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

IconObjekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert

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denkmalgeschütztes Objekt

12./13. Jh. / 1888-89 (Umbau durch G. A. Fischer)

Romanik
Historismus

Architekt Gerhard August Fischer

- keine Angabe -

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St. Maximin

Die römisch-katholische Kirche St. Maximin befindet sich in Düssel, einem Ortsteil der dem Kreis Mettmann angehörigen Stadt Wülfrath und zählt zu den ältesten bestehenden Bauwerken im Bergischen Land.

Es wird vermutet, dass es hier bereits in der Zeit der Vorromanik, etwa um 700 ein Vorgängerbau existiert hat, jedoch ist dies nicht urkundlich nachweisbar. Erste Datierungsversuche beriefen sich auf die scheinbar am Turm angebrachte Jahreszahl 1111. Dem Kunsthistoriker und Denkmalpfleger Paul Clemen nach handelte es sich hier jedoch um eine Fehlinterpretation von vier Eisenankern. Er ging aber dennoch davon aus, dass die Kirche gegen Anfang des 12. Jahrhunderts entstanden ist.

Einer Sage nach geht die Errichtung von St. Maximin auf die Zeit um das Jahr 1050 zurück. Ein Einsiedler, der als Mönch gelebt hatte, soll im Düsseltal eine Kapelle erbaut haben. Nachdem die Franken diese zerstört hatten, wäre an gleicher Stelle das heutige Gebäude entstanden.

1246 wurde St. Maximin an den Stift St. Gereon in Köln angegliedert. Zusammen mit den Ortschaften Gruiten, Schöller und Sonnborn zählte der Pfarrbezirk der Kirche zusammen mit Gruiten, Schöller und Sonnborn zum Gerichtsbezirk der „Vier Capellen“.

Starke Veränderungen erfuhr der Kirchenbau im 19. Jahrhundert, als ab 1855 erste umfassende Umbau- und Erweiterungen vorgenommen wurden. Im Jahr 1859 erhielt der Bau zunächst neue Seitenschiffe mit Pultdächern. Aufgrund seiner Baufälligkeit überdauerte auch der romanische Westturm die Maßnahmen des 19. Jahrhunderts nicht. Er wurde 1863 angebrochen und anschließend durch einen neuen Turm ersetzt. Damit kam der Umbau jedoch noch nicht zum Abschluss. Etwa 35 Jahre später, in den Jahren 1888/89 wurde das Chorquadrat nach Plänen von Gerhard August Fischer mit einer 5/8 Apsis erneuert. In diesem Zuge wurde darüber hinaus das Langhaus vergrößert sowie das Querschiff hinzugefügt. Auch der Turm der 1860er Jahre wurde durch einen neuen, neoromanischen Turm aus Grauwacke und Backstein ersetzt. Zusätzlich wurde das Gewölbe des Mittelschiffs mit Schwemmsteinen erneuert. 1910 wurde die Westseite des Chors um einen Anbau für die Sakristei erweitert, da der Sakristeibau im Osten nicht genug Platz bot. Umfassende Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen wurden in den Jahren 1972/73 und 1999/2001 durchgeführt.

Bei St. Maximin handelt es sich um eine dreischiffige Pfeilerbasilika mit Querschiff, neoromanischem Westturm und 5/8-Apsis, an die sich zu beiden Seiten eine Sakristei anschließt. Sie ist nicht exakt nach Osten ausgerichtet, sondern weist mit dem Chor in Richtung Nordosten.
Der Innenraum wird durch Kreuzgratgewölbe überspannt, welche durch im Scheitel leicht gespitzte und auf rechteckigen Wandvorlagen ruhende Gurtbögen gegliedert werden. Pfeiler von unterschiedlicher Breite gliedern die Mittelschiffwände und bilden Arkaden. An der südöstlichen Wand werden die Arkaden jeweils paarweise mithilfe eines Bogens zusammengefasst. Im Gegensatz zum Mittelschiff und den Seitenschiffen, welche romanischen Stilelemente aufweisen, sind das Querschiff sowie der Chor im neogotischen Stil gestaltet. Mit Blatt und Fruchtmotiven versehende Kapitelle lassen sich im Querschiff finden, die mit den schmucklosen Kapitellen des Mittelschiffs kontrastieren. Die neugotische Ausmalung des Chors hat sich bis heute erhalten.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 26.02.2020

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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten

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