Marktstraße 31, 46045 Oberhausen
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
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2017-19
Kuehn Malvezzi Associates GmbH
(Architektur)
atelier le balto
(Landschaftsarchitektur)
HAAS | ARCHITEKTEN Generalplaner + Architekten BDA
(Gewächshausplanung)
Frankenstein Consult GmbH
(Tragwerksplanung)
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Objektanzahl: 2516
46042 Oberhausen
Entfernung: 0.29 km
46045 Oberhausen
Entfernung: 0.43 km
46045 Oberhausen
Entfernung: 0.53 km
46045 Oberhausen
Entfernung: 0.63 km
50667 Köln
42277 Wuppertal
Im historischen Zentrum der Stadt Oberhausen, unmittelbar neben dem zentralgelegenen Altmarkt realisierte das stadteigene Unternehmen OGM (Oberhausener Gebäudemanagement GmbH) ein Verwaltungsgebäude mit Dachgewächshaus. Das 2019 fertiggestellte Gebäude wurde durch das Bundesprogramm “Nationale Projekte des Städtebaus” gefördert .
In diesem Projekt werden auf innovative Weise unterschiedliche Nutzungen zusammengeführt.
Das Verwaltungsgebäude, welches das Jobcenter beherbergt, wurde von Kuehn Malvezzi entworfen. Das fünfgeschossige Gebäude umschließt u-förmig einen Hofgarten. Mit seiner markanten Backsteinfassade steht das Bürogebäude in einer Tradition von öffentlichen Bauten, die prägend für das Oberhausener Stadtbild sind. Ein Beispiel bildet das ehemalige Hauptlagerhaus der Gutehoffnungshütte von Peter Behrens (1925).
Das Gewächshaus auf dem Dach wurde in Zusammenarbeit mit Haas Architekten entworfen. Hier entwickelt und realisiert das ebenfalls in Oberhausen ansässige Frauenhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT Konzepte zum Thema gebäudeintegrierte Pflanzenproduktion.
Ein weiteres Element, ein vertikaler Garten, entstand in Zusammenarbeit mit den Landschaftsarchitekten atelier le balto. Er dient als Bindeglied zwischen dem Dachgewächshaus als Produktionsstelle landwirtschaftlicher Erzeugnisse und dem Altmarkt, wo diese Erzeugnisse auf dem traditionellen Markt angeboten werden sollen. Sowohl das Dachgewächshaus als auch der vertikale Garten sollen für Besucher*innen regelmäßig zugänglich sein. Die Basis des vertikalen Gartens bildet ein offenes Stahlgerüst. Es dient diversen Pflanzenarten als Rankhilfe und trägt mehrere Plattformen. Diese sind über Treppen sowie über einen Aufzug erreichbar. Bänke laden zum Verweilen ein und ermöglichen Besuchern und Besucherinnen einen Blick auf den Marktplatz sowie zum Garten im Hof. Im gesamten Außenraum wurde auf die Versiegelung von Flächen vollständig verzichtet.
Die Zusammengehörigkeit der drei Elemente Bürohaus, Gewächshaus und vertikaler Garten spiegelt sich auch in deren Gliederung wider. Verzinkter Stahl fungiert als verbindendes Element. In der Vertikalen teilt er die Fenster im Bürogebäude, die gläserne Gewächshauswand und das offene Stahlgerüst des vertikalen Gartens. In der Horizontalen setzen sich dessen Plattformen in den umlaufenden Fenstersimsen des Verwaltungsgebäudes fort.
Die Warehouse-Typologie und die Verwendung standardisierter Bauteile ermöglichen eine flexible und vergleichsweise unkomplizierte Umgestaltung des Gebäudes, beispielsweise in Wohnraum.
Auszeichnungen:
Fritz-Höger-Preis 2020 (Initiative Bauen mit Backstein – Zweischalige Wand Marketing e.V.), Winner Gold, Kategorie „Bestes Energieeffizienzprojekt"
Architekturpreis NRW 2021 (BDA NRW), Auszeichnung
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 22.12.2023
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Kategorien:
Architektur » Gewerbebauten » Verwaltungs-/Bürogebäude