Wohn- und Atelierhaus Schwippert, Straßenansicht

Wohn- und Atelierhaus Schwippert

Wohn- und Atelierhaus Schwippert, Eingang

Wohn- und Atelierhaus Schwippert

Leo-Statz-Straße 14, 40474 Düsseldorf

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denkmalgeschütztes Objekt

1953/54

1950er-70er Jahre

Architekt Prof. Hans Schwippert

Hans Schwippert

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Objekte gesamt: 2520

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Wohn- und Atelierhaus Schwippert

Der Architekt und Kunstakademie-Rektor Hans Schwippert gehörte in den 1950er Jahren zu den einflussreichsten Vertretern der Düsseldorfer Moderne. Einst war er Assistent bei Erich Mendelsohn in Berlin, danach Lehrer an Rudolf Schwarz‘ Aachener Werkkunstschule. Nach dem Krieg sanierte er das kriegsbeschädigte Ständehaus und leitete das Wiederaufbauministerium des Landes Nordrhein-Westfalen. Seine Werke reichen vom Bonner Bundeshaus (1949), der „Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste“ (1960) am Florapark in Düsseldorf bis zur Franz-von-Sales-Kirche in Wersten (1971).

Mit dem Entwurf für sein Wohn- und Atelierhaus in der alten Golzheimer Schlageterstadt setzte Schwippert in den Zeiten des Wiederaufbaus neue Akzente in der Entwicklung des Einfamilienhauses. Eigentlich erinnert die Gestalt des Atrium-Bungalows, die Schwippert in den deutschen Wohnungsbau einführte, an die Tradition andalusischer Haziendas. Deren flache Baukörper schließen sich nach außen ab und öffnen sich nach innen zum Patio – ein Erbe arabischer Baukunst. Ähnlich festungsartig und hermetisch wirkt der eingeschossige Flachbau in Rheinnähe. Wie ein Traditionsbruch erscheint die Eingangsseite: Links und Rechts ist jeweils eine schmale, hochrechteckige Tür angebracht. Die eine führt in die Wohnung, die andere ins Atelier, das wie eine Einliegerwohnung abgetrennt ist. Außerdem sind neben der Ateliertür noch zwei Fensterchen angebracht.

Zunächst springt das weiß geschlämmte Backsteinmauerwerk ins Auge, das mit der recht niedrigen, geschwungenen Umfriedungsmauer harmoniert. Doch was sich nach außen abschirmt, öffnet sich nach innen. Zwischen Wohn- und Atelierbereich weitet sich in der Mitte des Hauses ein weites, quadratisches Atrium. Verbunden durch ein großes Panoramafenster holte man sommers wie winters die Pflanzenwelt des Atriums ins Innere hinein. Überhaupt gehören im ganzen Haus Transparenz und Sichtachsen zu den tragenden Gestaltungsmerkmalen. Offene und helle Wohnräume und im Gegensatz dazu eine möglichst geschlossene Straßenfront. Das war die Devise des Bauherrn.

Autor*in: Dr. Klaus Englert / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 28.12.2022

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Kategorien:
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