Kasernenstr. 39, 40213 Düsseldorf
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1962
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Bis zum Bau von Norman Fosters Frankfurter Commerzbank-Hochhauses hatte die Bank ihren Deutschland-Hauptsitz in Düsseldorfs Bankenviertel an der Breiten Straße. Für das wachsende Unternehmen entwirft Paul Schneider von Esleben ein Verwaltungshochhaus, das dem Stammsitz rückwärtig gegenüber gestellt wird. Die trennende Kasernenstraße sollte erst durch eine Unterführung überwunden werden – wegen der Projektierung einer U-Bahn-Röhre entscheidet der Bauherr sich aber schließlich für eine Fußgängerüberführung.
Die zwölf Etagen des Hochhauses lagert der Architekt auf drei schalungsrauen Sichtbetonscheiben, die über einem fünf Meter hohen Luftraum die Schwerlast eines kraftvollen Längsbalkens mit auskragenden Spannbetonrippen tragen. Mit dieser Brückenlösung wird der Hochhaussockel zur Bühne für das Automobil: Sowohl die Tiefgaragenzufahrt als auch ein gläserner Pavillon mit dem Drive-in-Bankschalter finden unterhalb des Hochhauses ihren Platz.
Konterkariert wird die monumentale Substruktion durch die präzise gearbeitete Vorhangfassade aus eloxierten Aluminiumpaneelen: Wie im Karosseriebau werden die Elemente aus einem Stück vorgefertigt ohne zusätzliche Rahmenkonstruktion. Die integrierten, ausstellbaren Eisenbahnfenster sind somit an den Ecken abgerundet.
Wegen der besonders vollflächigen Vorhangfassade, aber auch seiner exponierten, blickperspektivisch überzeugenden Solitärstellung wird das Hochhaus 1998 unter Denkmalschutz gestellt. Seit etwa zehn Jahren steht es wegen hohem Sanierungsbedarf jedoch leer; auch hat es wegen einer neuen Blockrandbebauung des Nachbargrundstückes deutlich an städtebaulicher Bedeutung eingebüßt.
Autor*in: Text: Paul Andreas, M:AI Ausstellung Paul Schneider von Esleben. Das Erbe der Nachkriegsmoderne, 2015
Zuletzt geändert am 04.09.2017
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Kategorien:
Architektur » Gewerbebauten » Verwaltungs-/Bürogebäude