© LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland - Wolf, Silvia Margrit
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Kasernenstraße 61, 40213 Düsseldorf
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
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Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
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1928–1932
Ernst Schöffler
(Architekt)
Carlo Schlönbach
(Architekt)
Carl Jacobi
(Architekt)
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Objektanzahl: 2525
40213 Düsseldorf
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Ein erstes Hauptverwaltungsgebäude der AOK war 1905 in der Kasernenstraße 63 nach Plänen von Architekten Hermann vom Endt für die Ortskrankenkasse für Fabrik- und Metallarbeiter entstanden, die zu dem Zeitpunkt 10.000 Mitglieder zählte. Durch Zusammenschlüsse mit Kassen für Handwerker, für kaufmännisches Personal und Büropersonal stieg die Mitgliederzahl bis 1928 auf 110.000. Zugleich hatten die Fortschritte in der Medizin auch die Ansprüche an die Funktionen einer Krankenkassenzentrale steigen lassen: Im Neubau sollten nicht nur Verwaltungsräume untergebracht werden, sondern auch eine Vielzahl von Diagnose- und Therapieeinrichtungen, um das Angebot der niedergelassenen Ärzte zu ergänzen und so die „Volksgesundheit“ zu verbessern.
All dies erforderte viel Platz. Das für den Neubau vorgesehene Grundstück von 3.587 Quadratmetern lag zwischen Kasernenstraße und Hohe Straße, mitten in der Düsseldorfer City. Sämtliche Bestandsbauten auf dem Gelände wurden abgerissen. Um eine möglichst gute Flächenausnutzung zu erzielen, wurde beim Regierungspräsidenten um die Erlaubnis gebeten, ein achtstöckiges Gebäude errichten zu dürfen, das in seinem repräsentativen Charakter zudem die Bedeutung der AOK als Hauptträger der Krankenversicherung in Düsseldorf zum Ausdruck bringen könne.
Mit der Aufgabe wurde die Düsseldorfer Architektengemeinschaft von Ernst Schöffler, Carlo Schloenbach und Carl Jacobi betraut. Die drei hatten kurz zuvor mit dem Lichtspieltheater Titania-Palast in Berlin-Steglitz Furore gemacht. Auch die AOK-Zentrale fällt durch verschieden hohe und breite, in der Oberfläche unterschiedlich gestaltete Kuben auf: Im Süden steht der sechsstöckige, dunkelrot verklinkerte Treppenturm. Er wird von einem Bürotrakt mit rund ausschwingender Fassade in heller Werksteinverkleidung mit gerundeten Fenstern überragt, die stilistisch auf die Bauten Erich Mendelsohns verweist. Nach Norden schließen sich niedriger werdende und so den Anschluss an das Nachbargebäude vorbereitende Baukörper an, die ebenfalls kontrastreich mit Werk- und Backstein verkleidet sind. Achtstöckig wurde lediglich ein innenliegender, von der Straße nicht wahrnehmbarer Block ausgeführt. An der Kasernenstraße sind die verschiedenen Bauteile mit den liegenden Fensterbändern auf raffinierte Weise durch Materialwahl, Gesimse, Profile und Vorsprünge miteinander und mit den anschließenden Bauten verzahnt. Die verputzte rückwärtige Fassade zur Hohen Straße passt sich dagegen in zurückhaltender Weise an die dortige Wohnbebauung an.
Autor*in: Birgit Gropp
Zuletzt geändert am 30.09.2020
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Kategorien:
Architektur » Gewerbebauten » Verwaltungs-/Bürogebäude