Luftbild Hans-Sachs-Haus

Gesamtansicht Hans-Sachs-Haus

Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen

Ansicht vom Alfred-Fischer-Platz

Verglaste Fassade am Alfred-Fischer-Platz

Ecksituation Hans-Sachs-Haus

Detail Fassadengestaltung

Fassade Hans-Sachs-Haus

Hans-Sachs-Haus bei Nacht

Forum mit Blick auf Bedachung

Innenansicht offenes Forum

Blick auf Sitzungssaal

Innenansicht Ratssaal

Hans-Sachs-Haus

Ebertstraße, 45879 Gelsenkirchen

Legende für Merkmale

IconObjekt hat Auszeichnung

IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

IconObjekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert

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ausgezeichnetes Objekt denkmalgeschütztes Objekt Dieses Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert.

1924 / 2013

Moderne
Gegenwart

gmp | von Gerkan, Marg und Partner
(Umbau)
Architekt Alfred Fischer
(Ursprungsbau)

Stadt Gelsenkirchen

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Objekte gesamt: 2516

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Hans-Sachs-Haus

Das Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen wurde 1922-27 von Alfred Fischer als städtisches Verwaltungs- und Geschäftshaus mit Hotel und Konzertsaal in Formen der Neuen Sachlichkeit errichtet. Dabei zeigt das Bauwerk in Mauerwerksausbildung und Baukörperanordnung einen für die 1920er Jahre typischen Gestaltungsausdruck. Nach schweren Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurde das Hans-Sachs-Haus 1947-50 wiederaufgebaut und Ende der 1950er Jahre erweitert.
Der große sechsgeschossige Stahlbetonskelettbau ist im Bereich des hohen Erdgeschosses mit Keramikplatten verkleidet und in den Obergeschossen mit Ziegelmauerwerk mit horizontalen Vor- und Rücksprüngen der einzelnen Lagen versehen. Dabei ist der Bau horizontal betont. Die hochrechteckigen Fenster des ersten bis fünften Obergeschosses sind durch Sohlbank- und Sturzgesimse zu Bändern zusammengefasst. An den streng gegliederten Baukörper mit Flachdach schließt sich rückwärtig ein zehngeschossiger Turm an.
2009-13 wurde das Hans-Sachs-Haus nach den Plänen der Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp) unter Beibehaltung der denkmalgeschützten Backsteinfassade aus den 1920er Jahren umgebaut: Entstanden ist das neue Rathaus der Stadt Gelsenkirchen mit einem öffentlichen Bürgerforum.
Die ursprüngliche Idee des öffentlichen Bürgerhauses mit dem zentralen Veranstaltungssaal als Bürgerforum wurde mit Respekt vor der Vergangenheit im Innern neu interpretiert. Durch den Abriss des in den 1950er Jahren errichteten Ergänzungsbaus und dessen Rückbau an der Dreikronenstraße entstand ein dem Hans-Sachs-Haus als Rathaus zugeordneter „Bürgerplatz“, der Alfred-Fischer-Platz. Der Hotelturm wurde wieder freigestellt und so zum städtebaulichen Zeichen.
Der Alfred-Fischer-Platz wird im Erdgeschoss des neuen Hans-Sachs-Hauses als multifunktionales Bürgerforum fortgesetzt. Dort empfängt den Besucher das lichtdurchflutete und in alle Richtungen transparente Atrium. Während Veranstaltungen bei gutem Wetter können die Türen der Westfassade geöffnet werden. Durch diesen fließenden Übergang von Innen- und Außenbereich wird der Eindruck eines „offenen Hauses“ für den Bürger besonders gestärkt.
Das Bürgerforum und der Ratssaal, die Sitzungssäle und die Räumlichkeiten des Oberbürgermeisters werden durch die beibehaltene historische Fassade mit einer zweibündigen Raumschicht aus Büros und dienenden Funktionen gefasst. Der Bereich des Bürgerforums, der durch den Ratssaal überdeckt wird, kann durch mobile Trennwände zu einem abgeschlossenen Veranstaltungsbereich abgeteilt werden. Alle Bereiche mit großem Publikumsverkehr liegen im Erdgeschoss am Bürgerforum. Beratungsbereiche und ein Café liegen einladend an der großzügigen, historischen „Schaufensterfassade“, die in ihrer ursprünglichen Gestaltung wieder hergestellt wurde.

Auszeichnungen:
Balthasar-Neumann-Preis 2014 (BDB, DBZ), Auszeichnung
Auszeichnung Vorbildlicher Bauten in Nordrhein-Westfalen 2015 (Land NRW/Architektenkammer NRW)
Auszeichnung guter Bauten 2014 (BDA Vest Recklinghausen Gelsenkirchen), Auszeichnung
Westfälischer Preis für Baukultur 2015 (LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen, Westfalen-Initiative), Auszeichnung

Autor*in: gmp / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 21.04.2021

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Kategorien:
Architektur » Gewerbebauten » Verwaltungs-/Bürogebäude
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