Haus Stapel, Luftaufnahme

Haus Stapel, Luftaufnahme

Haus Stapel, Vorburg mit Torhaus

Haus Stapel, Eckturm der Vorburg

Haus Stapel, Torhaus der Vorburg

Haus Stapel, Fassade des Herrenhauses

Haus Stapel

Gennerich 18B, 48329 Havixbeck

Legende für Merkmale

IconObjekt hat Auszeichnung

IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

IconObjekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert

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denkmalgeschütztes Objekt Dieses Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert.

1575 (Vorgängerbau) / 1719 (Vorburg) / 1819-27 (Herrenhaus)

Klassizismus

Maximilian von Welsch
(Vorburg ?)
Baumeister Johann Conrad Schlaun
(Vorburg ?)
August Reinking
(Herrenhaus)
- keine Angabe -
(Vorgängerbau)

Matthias Kerckernick zu Stapel
(Vorgängerbau)
Ernst Constantin von Droste-Hülshoff
(Herrenhaus)

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Haus Stapel

Das Haus Stapel liegt in Gennerich ein Stück außerhalb von Havixbeck im Kreis Coesfeld. Es handelt sich um ein klassizistisches Wasserschloss, dessen Ursprungsbau bereits 1211 urkundlich erwähnt wurde. Die Anlage selbst stammt von 1607/08.

Die Anlage besteht aus einem Herrenhaus und einer Vorburg und ist auf einer Insel erbaut worden. Diese ist über eine Allee mit Brücke und über ein Torhaus in der Vorburg begehbar.
1575 wurde von Matthias Kerckernick zu Stapel und seiner Frau Margarete Travelmann ein Herrenhaus mit Turm aus Baumberger Sandstein-Quadern in Auftrag gegeben. Dieser Vorgängerbau wurde jedoch zu Gunsten des heutigen Herrenhauses abgerissen. Dieses stammt aus den Jahren 1819 bis 1827 und wurde nach Plänen des Architekten August Reinking im klassizistischen Baustil errichtet. Bauherr war Ernst Constantin von Droste-Hülshoff. Das Herrenhaus besteht aus zwei gleichrangigen Hauptgeschossen und wird in seiner Fassade von zwanzig Fensterachsen und zwei dreigeschossigen Pavillons gegliedert. Die beiden Kopfbauten tragen Dreiecksgiebel mit Satteldächern, der Mittelbau eine flache Kuppel. Die Fassade des Mittelbaus ist durch eine Abfolge von Lisenen und tiefen Nischen gegliedert und von einem durchlaufenden Gurt- und Gesimsband geschmückt. Ein von ionischen Säulen getragener Altan rundet die Fassadengestaltung ab.
Im Inneren des Mittelbaus befindet sich eine 1821 vollendete Kapelle mit Stuckaturen von Johann Ludwig Falter und Joseph Rief. Zur Ausstattung des Mittelbaus gehören zudem Handdrucktapeten aus einer Pariser Manufaktur, Supraporten mit Rheinansichten und gemalte Deckenmedallions.

Die Vorburg besteht aus zwei großen Wirtschaftsgebäuden mit zwei Ecktürmen und einem niedrigeren, schmalen Verbindungsflügel aus dem Jahr 1719. Sie bildet einen hufeisenförmigen Bau, der den Hofplatz der Anlage einrahmt. Die Vorburg wird mitunter als Frühwerk des Architekten Johann Conrad Schlaun angesehen. Manchmal wird in der Burg jedoch auch ein Werk von Maximilian von Welsch gesehen, der ein Lehrer Schlauns war. Diese Angaben lassen sich jedoch nicht zweifelsfrei belegen.

Das mittig in die Vorburg integrierte Torhaus trägt drei geschweifte Dächer und erweckt so den Eindruck eines dreiteiligen Pavillons mit einer starken Fassadengliederung durch Pilaster und Segmentgiebel. Das Torhaus trägt Allianzwappen und ergänzt so einen an der Brücke befindlichen trophäenbesetzten Torpfeiler. Zu dem Gelände des Hauses Stapel gehören außerdem die Reste eines historischen Landschaftsgartens.

Haus Stapel befindet sich im Besitz der Familie Raitz von Frentz und ist nicht öffentlich zugänglich. Im Konzertsaal des Herrenhauses finden jedoch jährlich im Mai und September Konzerte statt. Zu diesem Anlass kann man Innenhof, Garten, Park, Treppenhaus und Festsaal besichtigen.

Das Haus Stapel in Gennerich-Havixbeck ist denkmalgeschützt.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 14.02.2017

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Architektur » Öffentliche Gebäude » Schlösser/Burgen/Stadtbefestigungen

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