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Schonebeck 6, 48329 Havixbeck
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
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15. Jh. / 1540-45 (Umbau) / 19. Jh. (Ausbau Gartenanlage) / 1870 (Kapelle)
Diözesanbaumeister Hilger Hertel der Ältere
(Kapelle)
Clemens August II von Droste zu Hülshoff
(Ausbau Gartenanlagen)
Heinrich I. von Droste zu Hülshoff
(Ausbau 1540-1545)
Familie von Droste zu Hülshoff
(Umbauten ab 15. Jh.)
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Objektanzahl: 2525
48161 Münster
Entfernung: 3.59 km
48161 Münster
Entfernung: 4.61 km
48341 Altenberge
Entfernung: 4.68 km
48329 Havixbeck
Entfernung: 5.38 km
48341 Altenberge
46325 Borken
Burg Hülshoff liegt zwischen Havixbeck und dem Münsteraner Stadtteil Roxel und gehört seit Ende des 20. Jahrhunderts zur Gemeinde Havixbeck. Die Burg ist umgeben von einer weitläufigen grünen Parklandschaft und einem kleinen Waldgebiet. Kulturhistorische Bedeutung erlangte die Burg als Geburtsstätte der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848), die auch ihre Jugend auf der Burg verbrachte.
Bei der Anlage der Burg Hülshoff handelt es sich um eine zweiflügelige westfälische Wasserburg mit Herrenhaus und Wirtschaftsgebäuden, deren Ursprünge bereits im 11. Jahrhundert beurkundet wurden. Bis ins 15. Jahrhundert stand auf einer kleinen Insel lediglich ein kleines Gutshaus aus Stein. 1417 ging sie in den Besitz der Familie von Droste zu Hülshoff über, deren Linie die Burg über 500 Jahre lang besaß (bis 2012). Johann IV. von Droste erwarb zwischen 1414 und 1417 zunächst Teile des Schlossparks und anschließend das Haus Tor Kulen und den Oberhof Hülshoff, wodurch er das heutige Areal der Burg in seinem Besitz vereinte.
Die Burg wurde Mitte des 16. Jahrhunderts um ein Renaissance-Herrenhaus erweitert, welches bis heute zu besichtigen ist. Heinrich I. von Droste zu Hülshoff ließ 1540 bis 1545 eine geschlossene Renaissance-Anlage erbauen und verlegte seinen Hauptwohnsitz von Münster nach Hülshoff. Der bestehende Bau wurde dabei um einen westlichen Flügel erweitert und das gesamte Gebäude befestigt. Zudem ließ Heinrich I. einen bis dahin vorhandenen Teich zu einem Kanal vergrößern. Heinrich II., der Enkel von Heinrich I., ließ die Anlage bedingt durch den Dreißigjährigen- und den spanisch-niederländischen Krieg weiter verstärken. Durch seine Initiative wurde die heutige Lindenallee aufgeschüttet und anschließend gepflastert – diese Allee bildet heute den Hauptweg zur Burganlage.
Im 16. und 17. Jahrhundert folgten weitere Ausbauten im Stile des Barock. Im 18. Jahrhundert wurde der Innenraum saniert und die Fenster wurden ersetzt. Im 19. Jahrhundert ließ Clemens August II., Vater von Annette von Droste-Hülshoff, das umgebende Gelände trockenlegen und zwei Stichgräben vor dem östlichen und westlichen Turm der Vorburg ausheben. In den 1870er Jahren wurde zudem eine neugotische Kapelle nach Plänen von Hilger Hertel dem Ältere angebaut. In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden die von Clemens August II. angelegten Gräben so weit verbreitert und vertieft, dass eine zweite Insel entstand. Seitdem handelt es sich bei der Burg Hülshoff um eine Zwei-Insel-Anlage, die durch eine Brücke verbunden ist.
Der umgebende Park besteht heute aus einem Winter- und einem Sommerboskett, mehreren Liegewiesen, einem Wildgehege, einer Garteninsel und einem kleinen im Wald gelegenen Teehaus. Clemens August II. ließ den Park zu einem Landschaftsgarten ausbauen. Das Teehaus im Sommerboskett war ein Geschenk eines Großonkels von Annette von Droste-Hülshoffs.
Die heutige Anlage präsentiert sich als klassischer Renaissancebau mit Dreistaffelgiebeln. Die barocke Überbauung wurde in Baumberger Sandstein und Ziegelmauerwerk ausgeführt und geben der Fassade einen eher schlichten Charakter. Das Areal besteht aus einer L-förmig angelegten Vorburg mit rotem Ziegeldach und einer ebenfalls L-förmig ausgebildeten Zweiflügelanlage. Beide Gebäude liegen sich gespiegelt gegenüber, unterscheiden sich jedoch maßgeblich in ihrer Größe.
2012 ging Burg Hülshoff in den Besitz der Droste zu Hülshoff-Stiftung über, die die Burg als Museum der Öffentlichkeit zugänglich machte. 2014 wurde die Anlage für rund 2,5 Mio. Euro saniert. Durch die Unterstützung der Droste zu Hüslhoff-Stiftung können dort weiterhin kulturelle Veranstaltungen wie Ausstellungen, Forschungsvorhaben und literarische Veranstaltungen stattfinden. Der umgebende Landschaftspark ist öffentlich zugänglich und im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel.
Als Geburtsstätte von Annette von Droste-Hülshoff ist Burg Hülshoff international bekannt. Die gesamte Anlage steht unter Denkmalschutz.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 03.04.2017
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Architektur » Öffentliche Gebäude » Schlösser/Burgen/Stadtbefestigungen