Kirchstraße, 48341 Altenberge
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1100 (Vorgängerbau) / 1360 (gotischer Bau) / 1882 (neugotischer Westbau)
Diözesanbaumeister Hilger Hertel der Ältere
(neugotischer Westbau)
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Objektanzahl: 2510
48341 Altenberge
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48477 Hörstel
Die Pfarrkirche St. Johannes Baptist liegt im Stadtzentrum von Altenberge im Kreis Steinfurt. Bei der Kirche handelt es sich um eine dreischiffige gotische Hallenkirche aus dem 14. Jahrhundert mit neugotischem Westturm. Es gab wohl einen romanischen Vorgängerbau aus der Zeit um 1100.
Um 1360 wurde die Pfarrkirche St. Johannes Baptist als dreischiffige gotische Hallenkirche von drei Jochen mit einem 5/8-Chorschluss an einen bereits bestehenden Turm angebaut. Die Reste eines romanischen Vorgängerbaus mit Westturm wurden in den 1970er Jahren ergraben. 1590 wurde eine Sakristei angebaut. Der ursprüngliche Westturm wurde in den 1880er Jahren abgerissen und durch einen neugotischen Westbau mit 75 Meter hohem Turm ersetzt, der von Hilger Hertel dem Älteren gebaut wurde.
Die heutige Kirche zeigt einen dreijochigen, dreischiffigen Hallenbau in Bruchsteinbauweise mit einer Werksteingliederung. Die Quergiebel der Seitenschiffe über den drei Fensterjochen erlauben einen flacheren Dachaufbau und unterstreichen die Gliederung der Fassade. Die Einteilung der Joche wird im Außenbau durch dezente Strebepfeilern erreicht. Sie rahmen die zweibahnigen gotischen Maßwerkfenster mit Vierpässen. Im Neugotischen Westbau wurden die Fenster im neugotischen Stil erweitert und zeigen vierbahniges Maßwerk. Das Südportal der Pfarrkirche St. Johannes Baptist ist als ein zweiteiliges Portal mit Fenstern aus vierbahnigem Maßwerk mit Drei- und Vierpässen gestaltet worden, wobei das Maßwerk des Portals 1961 erneuert werden musste. Das Südportal gewährt dem Besucher vom Kirchplatz aus Einlass in den Kirchenbau.
Im Inneren öffnet sich die dreijochige Hallenkirche in ein Kreuzrippengewölbe, welches auf Rundpfeilern mit je vier Diensten ruht. Eine Besonderheit, die an die Überwasserkirche in Münster erinnert. Die schmalen Seitenschiffe weisen eine starke Stelzung auf. Der neugotische Westbau ist durch ein Sterngewölbe gestaltet worden und der Chor zeigt eine Chor-, Lavabo- und eine Sakramentsnische. Die Chorfenster wurden 1890 von Viktor von der Forst farblich gefasst. 1962/63 wurden im Innenraum Rankenmalereien aus dem 15. Jahrhundert freigelegt.
Einige der bedeutenden Ausstattungsgegenstände der Kirche sind: der Hochaltar aus dem Jahr 1893, der von den Brüdern Langenberg gebaut wurde. Im Mittelschiff finden sich ein 18-armiger, zweistöckiger Kronleuchter aus dem 17. oder 18. Jahrhundert, sowie ein kleinerer Kronleuchter mit Reichsadler aus der Zeit um 1600. Eine Pietà aus dem 17. Jahrhundert ist in der Turmkapelle zusehen. Nach der jüngsten Renovierung im Jahr 2009 wurden die Reliquien des Hl. Liudger in den 1970 erneuerten Altar aus französischem Muschelkalk eingesetzt.
Die Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Altenberge steht seit 1986 unter Denkmalschutz.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 07.11.2023
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten