Luftbild Historischer Ortskern Hattingen-Blankenstein mit Blick auf die evangelische Kirche

Burg Blankenstein

Burg Blankenstein mit Torturm

Ringmauer der Burg

Burgstraße mit Blick auf die evangelische Kirche

katholische Kirche St. Johannes der Täufer

Stadtmuseum Hattingen

Gethmannscher Garten

Brücke im Gethmannschen Garten

Haus Kemnade

Historischer Ortskern Hattingen-Blankenstein

u.a. Burgstraße, Freiheit, Marktplatz, 45527 Hattingen

Legende für Merkmale

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IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

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denkmalgeschütztes Objekt

ab dem 13. Jh.

Gotik
Barock
Klassizismus

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Historischer Ortskern Hattingen-Blankenstein

Im südlichen Teil des Ruhrgebiets, nahe des Südufers der Ruhr liegt der Historische Ortskern von Blankenstein, der heute zur Stadt Hattingen gehört. Innerhalb Blankensteins haben sich zahlreiche Einzeldenkmäler erhalten, sodass der Ort seinen historischen Charakter bewahren konnte.

Den Ausgangspunkt für die Entwicklung einer Siedlung in Blankenstein bildet das Jahr 1226. Dem Grafen Adolf I. von der Mark waren neue Territorien zugefallen, nachdem Friedrich von Isenberg für den Mord am Kölner Erzbischof verurteilt wurde. Die Besitztümer von Isenbergs wurden daraufhin zwischen dem Erzbistum Köln und dem Grafen aufgeteilt. Um dieses neue Territorium zu schützen, veranlasste der Graf 1226 den Bau eines festen Hauses in Blankenstein. 1243 gründeten die Grafen von der Mark schließlich eine Siedlung am Fuße ihrer Burg. 

Der Ort war zunächst durch einen Wall geschützt, wurde aber bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts um eine unbefestigte Siedlung erweitert, die über ein Rathaus und einen Markt verfügte. Diese besaß die Rechte einer Freiheit, was den Rechten einer Stadt recht nah kommt. 

Obwohl Blankenstein zusammen mit Hattingen zeitweise eine wirtschaftliche Blüte erlebte und ab 1554 sogar Mitglied der Hanse wurde, verlor der Ort im 17. Jahrhundert zunehmend an Bedeutung. Sowohl der Spanisch-Niederländische Krieg als auch der Dreißigjährige Krieg setzten Blankenstein zu. 1662 ließ Friedrich Wilhelm von Brandenburg die Burg abreißen und drei Jahre später brannte der Ort fast vollständig nieder. Anschließend erfolgte der Wiederaufbau. 

Erst im 18. und 19. Jahrhundert erlebte Blankenstein wieder einen wirtschaftlichen Aufschwung, als Bergbau, Eisenverarbeitung und die Textilindustrie florierten. Insbesondere die Tuchweberei der Familie Gethmann etablierte sich hier seit dem 18. Jahrhundert. Dem Kommerzienrat Carl Friedrich Gethmann verdankt Blankenstein seinen ausgedehnten Landschaftsgarten, den sogenannten Gethmannschen Garten, bei dem es sich um einen der ersten öffentlichen Parks im Ruhrgebiet handelt. 

Geprägt wird das Ortsbild Blankensteins heute insbesondere durch die zahlreichen trauf- und giebelständigen Fachwerkhäuser, die aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert stammen und zum Teil mit Verkleidungen aus Schiefer versehen sind. 

Teile der Burg Blankenstein haben sich erhalten, obwohl sich die Anlage heute als Ruine präsentiert. Weithin sichtbar ist der ehemalige Torturm, an den sich ein Gebäude aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts anfügt, welches heute das Burgrestaurant beherbergt.

Direkt unterhalb der Burgruine liegt die barocke evangelische Saalkirche aus dem Jahr 1767. Etwas weiter westlich bildet der Marktplatz das Herzstück des Ortes, an dem sich sowohl die klassizistische katholische Kirche St. Johannes der Täufer, als auch das Hattinger Stadtmuseum befinden. Etwas weiter außerhalb des Stadtkerns liegt das Haus Kemnade, welches im 14. Jahrhundert gegründet wurde. In der heute als Museum und Gastronomie genutzten Wasserburg wurden ab 1662 Teile der Blankensteiner Burg verbaut.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 31.07.2019

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