Eiland 1, 2, 4, 42103 Wuppertal
Legende für Merkmale
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1847-54 (Landgericht) / 1908 (Amtsgericht) / 2005 (Erweiterungsbau)
Klassizismus
Historismus
Gegenwart
HPP Architekten GmbH
(Erweiterungsbau)
Karl Ferdinand Busse
(Landgericht)
BLB Bau und Liegenschaftsbetrieb NRW Niederlassung Soest
(Erweiterungsbau)
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Objektanzahl: 2516
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40477 Düsseldorf
40474 Düsseldorf
Auf einer kleinen Insel der Wupper, der sogenannten Gerichtsinsel, wurde in den Jahren 1847-54 das ursprünglich nach allen Seiten freistehende Landgericht errichtet. Der Baukomplex wurde von Karl Ferdinand Busse nach dem Vorbild von Karl Friedrich Schinkel in klassizistischen Formen entworfen.
Der mit Sandstein verkleidete Komplex aus unterschiedlich gestaffelten Baukörpern wurde auf einem gemeinsamen Erdgeschoss um einen Innenhof herum angelegt. Die beiden Seitentrakte mit flachen Satteldächern überragen mit ihren Dreiecksgiebeln, die an antiken Tempelanlagen orientiert sind, den Querbau auf der Eingangsseite im Westen. Die Schaufassade öffnet sich im Obergeschoss in einer großzügigen Loggia auf dorischen Säulen. Die Rückwand ist – entsprechend der Rundbogenöffnungen der Loggia – mit einer Blendbogengliederung versehen. Dabei sind die fünf mittleren Bögen mit gestaffelten Fenstern bzw. Glastüren versehen. Im südlichen Saaltrakt ist der große Gerichtssaal untergebracht, im nördlichen befinden sich zwei kleinere Säle. Dabei sind die Flure in verglasten Arkaden zum Innenhof geöffnet, der später durch die Anlage von Treppenhäusern verkleinert wurde.
Anfang des 20. Jahrhunderts ergänzte man im Westen das Gebäude des Amtsgerichts in Formen des Neobarock. Der mehrflügelige Baukomplex gruppiert sich ebenfalls um einen Innenhof. Der Eingangsbereich ist von einem Altan überfangen und nach Osten, zum Landgericht hin orientiert. Hervorzuheben ist die besondere Lage und der städtebauliche Bedeutung des Gebäudekomplexes.
Nach Abriss der Vorgängerbebauung aus den 1960er Jahren wurde den beiden denkmalgeschützten Gerichtsbauten 2005 im Westen ein Erweiterungsbau nach Entwürfen des Architekturbüros HPP angefügt. Dem neuen Justizzentrum wurde ein Platz vorgelagert, der an drei Seiten durch das Landgericht, das Amtsgericht und den sechsgeschossigen Neubau eingefasst wird. Die vierte Seite wird durch die Wupper wie auch die Schwebebahntrasse begrenzt. Der Neubau mit seinem zentralen Zugangsgebäude führt die Ausdrucksweise der historischen Gerichtsbauten als massiver Baukörper mit Lochfassade fort und bildet den Abschluss des Gebäudeensembles auf der Gerichtsinsel. Gleichzeitig öffnet er sich mit seinem doppelgeschossig verglasten Sockel in die Umgebung.
Auszeichnungen:
Auszeichnung guter Bauten 2007 (BDA Wuppertal), Anerkennung
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 16.06.2014
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Verwaltungsgebäude/Rathäuser