Domkloster, 50667 Köln
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Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
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ab 1248
Dombaumeister Gerhard von Rile
(mittelalterliche Planung 13. Jh.)
Ernst Friedrich Zwirner
(Dombaumeister 19. Jh.)
- keine Angabe -
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Objektanzahl: 2516
50667 Köln
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50667 Köln
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Der Kölner Dom St. Peter und St. Maria gilt als eines der bedeutendsten Bauwerke Deutschlands. Seit 1996 ist die gotische Kathedrale auf der Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgeführt.
Der Kölner Dom entstand nach nordfranzösischem Muster mit der hochgotischen Kathedrale von Amiens (ab 1220) als Vorbild. Die heutige Architektur des Domes entspricht größtenteils den mittelalterlichen Plänen des ersten Dombaumeisters Gerhard (1248 bis vor 1270 tätig), jedoch sind einige Bauabschnitte in neogotischen Formen ausgeführt.
Die Übertragung der Gebeine der Heiligen Drei Könige durch Erzbischof Rainald van Dassel 1164 nach Köln führte zu wachsenden Pilgerströmen, woraufhin schon bald Pläne zu einem Neubau der doppelchörigen karolingisch-ottonischen Basilika (sogenannter „Alter Dom“) gefasst wurden.
Im Jahr 1248 legte Erzbischof Konrad von Hochstaden schließlich den Grundstein des Kölner Doms. Bis zur Chorweihe im Jahr 1322 wurden die Westteile des Alten Doms weiterhin als Bischofskirche genutzt. Bereits in diesem ersten Bauabschnitt schmückte man den Chor mit seiner bedeutenden mittelalterlichen Ausstattung: das „Ältere Bibelfenster“ (1260) in der Achskapelle, das hölzerne Chorgestühl (1308-11), dahinter ein bemerkenswerter Zyklus monumentaler Chorschrankenmalereien, die Chorpfeilerfiguren (Christus, Maria und die zwölf Apostel) sowie die sogenannten Königsfenster im Obergaden, der größte erhaltene deutsche Glasmalereizyklus des 14. Jahrhunderts.
Im Jahr 1360 erfolgte die Grundsteinlegung für den Südturm des Kölner Doms. Kurz nach 1400 waren die beiden unteren Geschosse sowie ein Teil des dritten vollendet; der mittelalterliche Baukran beherrschte allerdings noch bis 1868 das Stadtbild Kölns. Im 15. Jahrhundert wurden die nördlichen Seitenschiffe des Langhauses und Teile des Nordturms errichtet. Vom 16. bis zum 19. Jahrhundert wurden verschiedene Versuche unternommen, den Bau weiter zu führen.
Obwohl jedoch erst 1842 bis 1880 alle anderen Bauteile fertig gestellt werden konnten, wurde eine einheitliche Wirkung des Bauwerks erzielt. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Dom stark zerstört, konnte aber bis 1956 wiederhergestellt werden.
Der Grundriss des Kölner Doms zeigt sich als fünfschiffige Basilika mit einem ausladenden Querhaus. Dabei weist das Langhaus eine Länge von sieben Jochen auf, das Querhaus und der Chor sind vierjochig. Der 7/12 Chor ist mit einem Umgang von sieben polygonalen Kapellen versehen. Zwischen den beiden Westtürmen über je vier Seitenschiffsjochen befindet sich eine schmale Vorhalle. Der Dom weist eine Außenlänge von 144,58 Metern und eine Höhe von 157,38 Meter auf.
Die 1880 vollendete monumentale Zweiturmfassade des Kölner Doms ist klar gegliedert und vollständig mit verblendetem Maßwerk sowie variationsreichem gotischen Bauschmuck versehen. Die einzelnen Geschosse sind durch Maßwerkbalustraden betont, die jedoch durch Wimperge überschnitten werden. An der Westfassade befinden sich drei der insgesamt neun Portale mit einem umfangreichen figürlichen Programm. Davon wurden, bis auf das 1375/85 entstandene Petersportal (von Bildhauern der Parler-Sippe) im Südturm, alle im 19. Jahrhundert geschaffen. Die neugotischen Querhausfassaden stammen aus der Hand von E. F. Zwirner.
Zahlreiche Strebepfeiler und -bögen an Langhaus und Chor stützen die hohen, durchfensterten Mauern und ermöglichen so die erstaunlichen Dimensionen des Bauwerks. Dabei ist das Strebewerk auf der der Stadt zugewandten Südseite reicher mit Blendmaßwerk dekoriert als auf der Nordseite.
Das 1863 fertig gestellte Innere des Kölner Doms öffnet sich in breiten Mittelschiffarkaden. Über runden Bündelpfeilern mit Blattkapitellen erstreckt sich ein weites Kreuzrippengewölbe. Der Wandaufriss ist dreizonig: über den Arkaden folgt ein durchfenstertes Triforium mit vier Arkaden, die im Chor nochmals unterteilt sind. Der Obergaden mit seinen vierbahnigen Fenstern, wobei je zwei Fensterbahnen durch ein Rundfenster zusammengefasst werden, schließt an das Triforium an. Der Kapellenkranz wird von zweibahnigen Maßwerkfenstern mit drei gestapelten liegenden Dreipässen belichtet. Der weite, lichtdurchflutete Innenraum des Kölner Doms mit all seinen Architekturelementen wird vom Streben nach Höhe bestimmt.
Die Glasmalereien des Doms zeigen ein umfassendes Bildprogramm aus Heiligenbildern sowie Szenen aus dem Alten und Neuen Testament. Das Südquerhausfenster ersetzt seit 2007 eine abstrakte Arbeit des Künstlers Gerhard Richter, das sogenannte „Richter-Fenster“. Die Fußböden, darunter das große Bodenmosaik im Chor, wurden alle nach 1880 erneuert. Zu den bedeutendsten Werken der reichen Kirchenausstattung im Kölner Dom zählen der Dreikönigsschrein von Nikolaus von Verdun (um 1190-1220), das Gerokreuz (976), die Mailänder Madonna (um 1280/90), der Clarenaltar (um 1360) sowie der Altar der Kölner Stadtpatrone von Stephan Lochner (um 1445).
Panorama des Kölner Doms bei nrw-tourismus
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 29.05.2024
1 Kommentar / Kommentar verfassen
Tekath schrieb am 01.11.2007 um 19:31
Der Kölner Dom, für mich das Bauwerk überhaupt.
Immer wieder fahre ich gern mit dem Zug nach Köln, um dann aus dem Bahnhof zu kommen und mich überwätigen zu lassen vom Dom.
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