Außenperspektive aus Blickrichtung der Mühlheimer Brücke

Frontansicht aus Blickrichtung Ost

Rheinpromenade, Kirchen St. Clemens und St. Mauritius (Hintergrund), Mühlheimer Brücke

Außenperspektive Ostturm mit Ballustrade, Achteckgeschoss und Kuppeldach mit Schweifhaube

Detailperspektive Dachabschluss südliches Seitenschiff mit Schweifgiebeln

Von Joachim Schürmann entworfenes Bronzeportal mit figürlicher Darstellung des heiligen Clemens

Kirchenraum mit flacher Holzbalkendecke, Rechteckpfeiler der Rundbogenarkaden des Mittelschiffs

Detailansicht des Chors mit Altarraum und Orgel

St. Clemens, Köln-Mülheim

Mülheimer Ufer, 51063 Köln

Legende für Merkmale

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IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

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denkmalgeschütztes Objekt

12.Jh., 17.-18.Jh., 1958-60

Romanik

Joachim Schürmann Architekten
(Neugestaltung)
Margot Schürmann
(Neugestaltung)

- keine Angabe -

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Objekte gesamt: 2516

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St. Clemens, Köln-Mülheim

Die ehemalige Schifferkirche St. Clemens der katholischen Pfarrgemeinde St. Clemens und Mauritius des Kölner Stadtbezirks Mühlheim ist ein dreischiffiger Kirchenbau im neoromanischen Stil, dessen baulicher Ursprung bis in das 13. Jh. zurückreicht.

Die etwa 800-jährige Geschichte des Kirchenbaus ist geprägt von zahlreichen Erweiterungen und stilbedingten Um- und Überformungen des Bauwerks. Die heutige Gestalt der St. Clemens Kirche entspricht dem zwischen 1952 und 1960 im neoromanischen Stil ausgeführten Wiederaufbau durch die Kölner Architekt*innen Joachim und Margot Schürmann.
Der Name der in unmittelbarer Nähe des Rheinufers verorteten St. Clemens Kirche geht auf den heiligen Bischof Clemens von Rom zurück, der in der katholischen Kirche unter anderem als Schutzheiliger der Seeleute für Wassergefahren, Sturm und Unwetter verehrt wird. Der heilige Clemens ist im Zuge der Wiederaufbauarbeiten nach der kriegsbedingten Zerstörung der Kirche vom Architekten Joachim Schürmann auf dem bronzenen Hauptportal figürlich verewigt worden.

Als erster Vorgängerbau der heutigen Kirche gilt eine Kapelle, die im frühen 13. Jh. durch eine einschiffige Saalkirche mit zwei Jochen, halbrunder Apsis und Satteldach im romanischen Stil ersetzt wurde. Diese wurde aus Platzgründen nur wenige Jahrzehnte später um ein zusätzliches Joch erweitert. Die durch die Einwirkungen des Dreißigjährigen Krieges einsturzgefährdete Kirche wurde Ende des 17. Jh. rückgebaut und unter Verwendung erhaltener Bauteile mit gotischen Stilelementen neu errichtet. In einer weiteren Erweiterungsphase wurde die bis dahin einschiffige Kirche um die beiden Seitenschiffe mit maßwerksverzierten Spitzbogenfenstern, quergestellten Satteldächern und Schweifgiebeln erweitert. Die Außenwände des Mittelschiffs wurden durchbrochen und sind seitdem als Rundbogenarkaden raumprägend für den Kircheninnenraum. Die ehemalige Balkendecke der Kirche wurde durch ein gotisches Kreuzrippengewölbe ersetzt. Als zusätzliche Baumaßnahme wurden der gestaltgebende Ostturm mit Achteckgeschoss und Kuppeldach mit Schweifhaube sowie eine Vorhalle in der westlichen Verlängerung des Langhauses hinzugefügt.

Der von Joachim Schürmann ausgeführte und kontrovers diskutierte Wiederaufbau der durch einen Bombenangriff im Oktober 1944 zerstörten Kirche St. Clemens erfolgte nach dem vom Architekten geäußerten Leitbild einer „Romanisierung im Geiste der Moderne“. Schürmann entschied sich die vorhandene Bausubstanz unabhängig der gotischen und barocken Einflüsse nach neoromanischen Vorstellungen zu rekonstruieren und nicht den Vorkriegszustand wiederherzustellen. Neben den veränderten Dach- und Giebelformen, den Fensteröffnungen und dem Verzicht auf Ornamentik wie das Maßwerk, zählt die rekonstruierte Holzbalkendecke zu den präsentesten Eingriffen Schürmanns. Auch innenräumlich wich die Ausstattung der barocken Altäre oder des historischen Hauptportals einer rationalisierten Neuinterpretation des Architekten.

Die St. Clemens Kirche bildet in ihrer Gestalt als schlichter, weißer und zurückhaltend in die Nachbarbebauung eingegliederter Baukörper eine Landmarke Kölns entlang der Mülheimer Rheinpromenade.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 24.10.2023

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