Luftbild St. Heribert Köln-Deutz

östliches Querschiff

Doppelturmfassade St. Heribert Köln-Deutz

Westansicht St. Heribert Köln-Deutz

Fassadenansicht Querschiff St. Heribert Köln-Deutz

Außenansicht Chor mit flankierendem Turm

Eingangsportal St. Heribert Köln-Deutz

Kircheninnenraum St. Heribert, Blick nach Süden

Innenansicht des Chors von St. Heribert

Altar vor dem chor und Heribertschrein

Innenraumansicht des Vierungsbereichs von St. Heribert Köln-Deutz

Blick nach Norden zur Orgel mit Heribertschrein im Vordergrund

Blick in das Kirchenschiff Richtung Norden mit Heribertschrein imVordergrund

Orgel im Noden über dem Eingang von St. Heribert Köln-Deutz

Heribertschrein aus dem 12. Jh. in St. Heribert Köln-Deutz

St. Heribert Köln-Deutz

Deutzer Freiheit 64, 50679 Köln

Legende für Merkmale

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IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

IconObjekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert

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denkmalgeschütztes Objekt Dieses Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert.

1891-1896 / 1949-1951 (Wiederaufbau)

Historismus

Architekt Caspar Clemens Pickel
(Bau 1891-1896)
Architekt Prof. Dr.-Ing. Rudolf Schwarz
(Wiederaufbau 1949-1951)
Josef Bernard
(Wiederaufbau 1949-1951)

- keine Angabe -

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St. Heribert Köln-Deutz

Die katholische Pfarrkirche St. Heribert im Kölner Stadtteil Deutz ist von 1892 bis 1896 nach Plänen von Caspar Clemens Pickel im neuromanischen Stil errichtet worden. Der auch Deutzer Dom genannte Bau beinhaltet mit dem Heribertschrein eines der Hauptwerke der romanischen Goldschmiedekunst. Dieser stammt aus dem Besitz der ehemaligen Benediktinerabtei in Deutz mit der Kirche Alt St. Heribert.

Ursprünglich befand sich an der Stelle von St. Heribert der sogenannte Tempelhof, der nach dem Templerorden benannt wurde. Auf testamentarische Veranlassung der späteren Besitzerin des Tempelhofs, Mechtildis Sinsteden, wurde 10 Jahre nach ihrem Tod mit dem Bau der neuen Kirche begonnen. Der Grundstein stammte vom Jerusalemer Ölberg. Während des Zweiten Weltkriegs erlitt die Kirche schwere Schäden, wobei ein großer Teil der Ausstattung zerstört wurde.  Der anschließende Wiederaufbau der Kirche erfolgte in den Jahren 1949 bis 1955 in vereinfachter Form unter Rudolf Schwarz und Josef Bernard in Zusammenarbeit mit Willy Weyres. Eine neue Werksteinverkleidung erhielt die Kirche in den 1960er Jahren und von 1986 bis 1989 wurde sie saniert.

St. Heribert ist eine monumentale Basilika, die aus Tuffstein-Verblendmauerwerk errichtet wurde, mit einer das Stadtbild prägenden Doppelturmfassade. Während die rechteckigen Doppeltürme mit flachen Pyramidendächern sich im Norden befinden, liegt  der Chor, der von  niedrigeren, oktogonalen Türmen flankiert wird, im Süden. Im Grundriss setzt sich die Kirche aus einem dreischiffigen Lang- sowie Querhaus zusammen, an das sich in den Zwischenräumen zwischen Chor und Querhaus Nebenapside anfügen. Um den Chor verläuft eine Zwerchgalerie, die ursprünglich den gesamten Kirchbau umschloss. Ein flaches Satteldach in Holzbinderkonstruktion schließt das Gebäude ab

Im Inneren werden die Schiffe von Spitzbogenarkaden mit Stützenwechsel unterteilt. Darüber liegen Blendtriforien und dreiteilige Obergadenfenster. Das zur Bauzeit sechsteilige Rippengewölbe wurde während des Wiederaufbaus durch einen offenen Dachstuhl mit einer Innenschale aus Lärchenholz ersetzt. Der Altar befindet sich im Zentrum der Vierung leicht erhöht auf einem Kalksteinpodest, während der eigentliche Chor als Taufort genutzt wird. Die farbige Fassung der architektonischen Gliederung stammt, ebenso wie die Chorfenster, von Weyres. Die drei großen Rosetten wurden von Arnold Wolff 1978 gestaltet.

Das bedeutendste Ausstattungsstück der Kirche ist der Heribertschrein, der im 3. Viertel des 12. Jahrhunderts in Köln entstanden ist und hinter dem Altar in der Vierung aufgestellt ist. Der reich mit Bergkristallen und Halbedelsteinen verzierte Schrein versinnbildlicht mit seinem ikonografischen Programm das Heilige Jerusalem. Weitere Ausstattungsstücke sind unter anderem eine Krümme aus dem 10. Jahrhundert vom sogenannten Stab des Heiligen Heribert aus Walrosszahn, der sogenannte Pokal des heiligen Heribert aus der Zeit um 1520, eine Glockenkasel aus Seide, die um das Jahr 1000 entstanden ist,  sowie weitere  Textilien des Mittelalters.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 29.06.2023

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