Blecherstraße 17 , 41352 Korschenbroich
2019
JSWD Architekten
(Entwurfverfasser, LPH 1-4)
Architekt Dipl.-Ing. Michael van Ooyen
(LPH 5-8)
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Objektanzahl: 2545
41352 Korschenbroich
Entfernung: 1.76 km
41238 Mönchengladbach
Entfernung: 4.23 km
41363 Jüchen
Entfernung: 4.24 km
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45899 Gelsenkirchen
Das im niederrheinischen Korschenbroich ansässige Unternehmen zgoll: realisierte mit dem Umbau-, Rückbau- und Erweiterungsvorhaben eines baufälligen Resthofes einen repräsentativen Firmensitz mit etwa 1000 m2 Ausstellungs- und Arbeitsfläche. Die Bausubstanz aus dem 19. Jahrhundert wurde umfassend umgestaltet und dient als neuer Firmensitz des Unternehmens, dass sich auf die Entwicklung innovativer Medientechnik-Konzepte und die Planung von Konferenzräumen spezialisiert hat.
Der Umbau und die Erweiterung des ehemaligen „Blecherhofs“ wurden vom Kölner Planungsbüro JSWD Architekten ausgeführt. Das architektonische Konzept kombiniert regionaltypische Bauweisen mit zeitgenössisch-moderner Architektur und nachhaltigen Materialien. Der Bauherr zgoll: suchte einen Ort mit einzigartiger Identität, der sowohl dem Team als auch den Gästen des Unternehmens eine inspirierende Umgebung bieten sollte.
Die ursprüngliche Bausubstanz des „Blecherhofs“ bestand aus vier Gebäuden - einem Wohnhaus, einer Scheune und zugehörigen Lagerräumen, die um einen zentralen Innenhof angeordnet waren. Die Baustruktur und südöstliche Ausrichtung des Innenhofs wurden bei dem Umbau und der Erweiterung durch JSWD Architekten beibehalten. Das Ziel war es, einen Firmensitz zu schaffen, der durch die Integration von Ausstellungs- und Schulungsräumen sowie Büros und Werkstätten als Einheit erkennbar ist. Da kein Denkmalschutz bestand, konnten zwei kleinere Bestandsgebäude, die den neuen Anforderungen nicht entsprachen, durch Neubauten ersetzt werden. Die Scheune und das angrenzende, leicht zurückgesetzte Stallgebäude wurden weitestgehend erhalten.
Zwei zweigeschossige Neubauten vervollständigen das Hofensemble an drei Seiten. Der Hauptzugang, der in der Sichtachse der Straßenfront liegt, befindet sich im mittleren Verbindungsgebäude, welches auch vom Anlieferungshof und Garten aus zugänglich ist. Der Neubau übernimmt die Dachform, Ausrichtung und Materialästhetik des Bestandsgebäudes und ist allseitig mit Ziegeln verkleidet. Diese sind farblich an den Bestand angepasst, interpretieren das Material jedoch durch deren moderne Form neu. Die ehemalige Scheune fungiert nun als Showroom für aktuelle Konferenztechnik. In einem weiteren zweigeschossigen Bestandsgebäude befinden sich Werkstätten und Büros. Das ursprüngliche Wohnhaus und der Verbindungsbau wurden durch neue Strukturen ersetzt, die zusätzliche Büroarbeitsplätze, Lagerflächen und eine Küche beherbergen. Die se fungiert als kommunikativer Mittelpunkt des Firmensitzes. Die Fassaden der Scheune und des Stallgebäudes wurden saniert, die Dächer erhielten eine neue schwarze Doppel-Stehfalzdeckung aus Blech. Die Neubauten wurden mit horizontal geschuppten flachformatigen Ziegeln verkleidet, die formal an die traditionelle Scheunenverkleidung aus Holz erinnern.
Der einheitliche Ziegel für Fassade und Dach zeigt eine minimalistische Detaillierung und betont die skulpturale Qualität der Gebäude. Dies verleiht dem gesamten Hofensemble ein modernes und gleichzeitig historisch verankertes Erscheinungsbild. Im Showroom der ehemaligen Scheune strukturiert eine schwarze Stahlkonstruktion den Raum und schafft eine attraktive Galerieebene. Als Bodenbeläge wurden geschliffener Estrich, Parkett und Teppichboden verwendet.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 19.02.2025
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