Schlossstraße 508, 41238 Mönchengladbach
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
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1180 / 1558-1570 (Umbau) / 1940 (Umbau)
Emil Fahrenkamp
(Umbau 1940)
Baumeister Maximilian Pasqualini
(Umbau 1558-70)
- keine Angabe -
(Ursprungsbau 1180)
Joseph Goebbels
(Umbau 1940)
Herren von Rheydt
(Ursprungsbau 1180)
Otto von Bylandt
(Umbau 1558-70)
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41238 Mönchengladbach
Entfernung: 1.79 km
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41236 Mönchengladbach
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44623 Herne
45468 Mülheim an der Ruhr
45479 Mülheim an der Ruhr
Das Schloss Rheydt liegt im Stadtteil Rheydt in Mönchengladbach. Bis 1975 war Rheydt eine eigenständige Stadt, wurde dann aber zusammen mit der Stadt Wickrath in Mönchengladbach eingemeindet. Bei der Schlossanlage handelt es sich um einen ehemaligen Wehrbau, der wahrscheinlich zum Schutz der Gladbacher Abtei vorgesehen war. Die Ursprünge der Anlage stammen aus dem 12. Jahrhundert. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Schloss Rheydt um 1180 mit der Erwerbung der Lehnsrechte durch den Erzbischof Philipp von Heinsberg von den Herren von Rheydt.
Die größte bauliche Veränderung erlebte das Schloss im 16. Jahrhundert. Der heutige Bau stammt aus den Jahren 1558 bis 1570. Schlossherr Otto von Bylandt beauftragte damals den Architekten Maximilian Pasqualini mit dem Bau. Es entstand eine Wallanlage mit Bastionen, Torburg und Kasematten, die von einem von der Niers gespeisten Wassergraben umgeben war. Im Inneren folgten hinter einem zweiten Wassergraben Vorburg und Haupthaus. Das Herrenhaus wurde im Stil der italienischen Renaissance gestaltet. Der Figurenschmuck der Fassade sowie Teile der Inneneinrichtung waren niederländisch beeinflusst. Seit dem 16. Jahrhundert wurde das Gebäudeensemble kaum umgebaut und blieb auch von Zerstörungen verschont, weshalb die Renaissance-Anlage eine der besterhaltenen am Niederrhein darstellt.
Auf das Areal von Schloss Rheydt gelangt man über die Vorburg, einen schlichten zweistöckigen Backsteinbau mit Walmdach. Durch einen Torbogen betritt man den Innenhof des Herrenhauses. Bestimmendes Element der Nordostfassade des Herrenhauses ist eine Loggia im Renaissancestil. Deren Rundbogenarkaden, über einem Sockelbereich sind durch ein umlaufendes verkröpftes Gesims und Medaillons geschmückt. Über dem Gesimsband ist die Fassade durch Pilaster mit hohem Sockel und ionischen Kapitellen und direkt unter dem Walmdach noch einmal durch ein Gesimsband und eine Blendarkatur geschmückt.
Am Seitenflügel der Südwestfassade befinden sich horizontal geteilte Dreiviertelsäulen mit einem darüber liegenden Gesimsband und Spitzgiebeln über den Rechteckfenstern. Das oberstes Geschoss und der Hauptbau haben eine schlichtere Fassadengestaltung mit Rechteckfenstern unter Spitzgiebeln. Erstes und zweites Obergeschoss sind durch ein umlaufendes Gesimsband getrennt. An der Südostfassade findet sich zudem ein Rundturm, der die Fassadengestaltung aufnimmt und weiterführt.
Im Inneren wurde mit der letzten Sanierung ein Rückbau des Innenschmucks durchgeführt, um die Gestaltung der Renaissance-Zeit wiederherzustellen. Aus der Renaissance erhalten sind Kamine, Decken, Wandgemälde und Bodenbeläge.
1940 ließ Joseph Goebbels das Herrenhaus zu einem Gästehaus umbauen, federführender Architekt war Emil Fahrenkamp. 1917 ging das Schloss in den Besitz der Stadt Rheydt über und wurde ab 1922 als Städtisches Museum Schloss Rheydt genutzt. Noch heute werden alle Gebäudeteile museal genutzt. Durch die Unterstützung der Otto von Bylandt-Gesellschaft konnte das Schloss zwischen 1988 und 1993 umfangreich restauriert werden, um alle Teile des Schlosses einschließlich der Wallanlagen und Teile der Kasematten für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das Museum ist vielfältig ausgerichtet, so besitzt es eine Sammlung zur Kunst und Kultur der Renaissance, eine Wechselausstellungsfläche und ein Museumsatelier für Workshops, Kindergeburtstage und –Kurse. Des Weiteren können dort die Baugeschichte des Schlosses, die Rheydter Stadtgeschichte und die Geschichte der Festungsbauweise nachvollzogen werden.
1978 wurde das Museum Schloss Rheydt als Europäisches Museum des Jahres ausgezeichnet, weshalb es 1979 auf einer Briefmarke verewigt wurde. Als einziges vollständig erhaltenes Renaissance-Schloss am Niederrhein nimmt Schloss Rheydt zudem eine Sonderstellung ein.
Seit September 1985 steht Schloss Rheydt unter Denkmalschutz.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 31.05.2017
1 Kommentar / Kommentar verfassen
K , Bastin schrieb am 30.11.2017 um 00:00
Gesteren war ich im Museum . Hier waren sehr freundlichen Damen die mir zeer geholfen haben zum zugen nach Maria von Bongart Frau der Otto von Byhlandt . Maria ist eine verwante von in unseren Dorf sehr bekanten Von dem Bogart . Ihr wappen festgehalten durch eine Lowe steht oben fenster . Danke die Damen fur ihre hilfe .
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