Stadtbad Mönchengladbach-Rheydt

Stadtbad Mönchengladbach-Rheydt

Pahlkestraße 10, 41236 Mönchengladbach

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denkmalgeschütztes Objekt

1966-1969

1950er-70er Jahre

Schrammen Architekten BDA
(Sanierung)
Ernst Roddewig
(Entwurf)

Stadt Rheydt

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Stadtbad Mönchengladbach-Rheydt

Der Architekt Ernst Roddewig (1912-1984) baute ab Frühjahr 1966 nördlich des Rheydter Stadtkerns an der Pahlkestraße ein neues Hallenbad. Die Inbetriebnahme erfolgte am 02.11.1969. Markenzeichen des Stadtbades ist die von zwei mächtigen Binderkonstruktionen dominierte, großzügig verglaste Schwimmhalle mit dem seitlich stehenden Kamin. Zwei 58 Meter lange, freitragende Zweigelenk-Spannbetonbinder tragen die zweigeteilte Flachdeckenkonstruktion – hängend für das niedrigere Hallendach und aufliegend für die sog. Laterne. So bleibt die Halle bis auf schmale Stahlrundstützen vor der inneren Fensterebene stützenfrei und der 10-Meter-Sprungturm ist unter der 12,8 Meter hohen Laterne eingestellt. Die drei Außenseiten der Halle und die Laterne sind raumhoch verglast. Innerhalb der dominierenden Glasflächen zeichnen sich beide Decken als horizontale, scheinbar schwebende Linien ab. Diese eindrucksvollen Konstruktionselemente prägen das äußere wie innere Erscheinungsbild des Stadtbades und ermöglichen großzügige Ein- und Ausblicke.
Ein 25-Meter-Becken mit sechs Bahnen wird auf der Nordseite von einer mit Kleinmosaik gefliesten Tribüne für 320 Zuschauer flankiert. Der 10-Meter-Sprungturm erlaubt anspruchsvolles Turmspringen. Das kleinere Lehrschwimmbecken misst 16,55 Meter x 8 Meter. Die Funktions- und Verwaltungsräume an der Nordseite der Halle sind – ebenso wie die um einen atriumartigen Innenhof gruppierte Hausmeisterwohnung – als konventionell errichtete Mauerwerksbauten ausgeführt.
2008 wurde die Schwimmhalle wegen statisch-konstruktiver Schäden aus Sicherheitsgründen geschlossen. Einem Abriss entging sie durch Eintragung in die Denkmalliste. Im September 2010 begannen die Sanierungsarbeiten. Die komplette Schwimmbadtechnik wurde ausgebaut und energetisch auf den aktuellen Stand gebracht, die prägenden Glasfassaden erneuert und die Wandflächen gedämmt. In das Obergeschoss zog ein Kindergarten ein, der auch die frühere Hausmeisterwohnung mitnutzt.
Das Stadtbad an der Pahlkestraße zeichnet sich seit 1969 durch funktionale Zweckbestimmung und hohen Gestaltungsanspruch aus, jetzt erreicht es auch eine zeitgemäße Energiebilanz.
Die Zweigelenkbinderkonstruktion verdeutlicht das Konstruktionsprinzip der Schwimmhalle und erlaubt die stützenfreie Überspannung der Schwimmbecken.
Das Stadtbad liegt im weitläufigen Hugo-Junkers-Park. Nach Süden öffnet es sich mit seiner wandhohen Verglasung in den Park.

Autor*in: Dr. Karl-Heinz Schumacher
Zuletzt geändert am 17.09.2012

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