Fassade des Ostflügels des Schlosses

Blick auf eine der Bastionen

Die 1993 erbaute Pasqalinibrücke

Der Tortunnel des Südtores

Der Ostflügel des ehemaligen Schlosses, mit modernem Anbau

Fassade des Schlosses

Rückseite einer der Bastionen (Bastionsohr)

Neubauten des Gymnasiums in der Zitadelle

Zitadelle Jülich

In der Zitadelle, 52428 Jülich

Legende für Merkmale

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denkmalgeschütztes Objekt

1543-1580

Renaissance

Landesbaumeister Alessandro Pasqualini

Wilhelm Herzog von Jülich-Kleve-Berg

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Objekte gesamt: 2516

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Zitadelle Jülich

Die Zitadelle mit dem herzöglichen Residenzschloss innerhalb ihrer Mauern wurde vom italienischen Architekten Alessandro Pasqualini entworfen und in den Jahren 1543 bis 1580 erbaut.
Die Wallanlagen, aber auch das Schloss und die Wirtschaftsgebäude im Innern der Festung sind nahezu vollständig aus Feldbrandziegeln gemauert.
Die Zitadelle ist als vierzackige, bastionierte Festung mit einem Umfang von etwa 1200 Metern errichtet. Umgeben ist sie von einem zehn Meter tiefen und 20 bis 30 Meter breiten Graben.
Die Wälle der Festung bestehen zum größten Teil aus Erde, die von bis fünf Meter starken Mauern eingefasst wird. Sie sind bis zu 42 Meter stark und vom Grabenboden etwa 12- 15 Meter hoch.
Das Innere der Wälle ist durch Tonnengewölbe unterteilt, um zu verhindern, dass im Falle einer Bresche im Mauerwerk soviel Erdreich auslaufen kann, dass eine gangbare Bresche entsteht, die von Belagerungstruppen genutzt werden könnte.
In den Flankenstellungen der Bastionen sind gewaltige Tonnengewölbe errichtet, Kanonenhöfe, die vom Innenhof durch Kasematten zu erreichen sind.
Der Bau des herzöglichen Residenzschlosses wurde zeitgleich mit dem der Zitadelle begonnen.
Die ursprünglich vierflügelige Anlage ist im Stil der italienischen Hochrenaissance errichtet und war zweigeschossig angelegt, und mit vier Türmen versehen.
Nachdem Jülich nicht mehr herzögliche Residenzstadt war, wurde die Zitadelle nur noch militärisch genutzt und das Schloss zum Kasernenbau umfunktioniert.
Die Türme wurden nach und nach abgerissen, das Gebäude ab 1738 zu einem dreistöckigen Bau umgestaltet. 1892 wurde der Westflügel des Schlosses abgerissen, im zweiten Weltkrieg wurde das Schloss dann durch Bombenangriffe stark zerstört und brannte vollständig aus.
Erst 1964 erfolgten erste Sicherungsmaßnahmen für das Bauwerk, hierbei wurden der größte Teil des Süd- und Nordflügels gesprengt. Erhalten vom Schloss ist heute also nur noch der Ostflügel, an dessen Fassade der Urzustand zu erahnen ist und der jetzt die Verwaltungsräume und einige Klassenzimmer des städtischen Gymnasiums, sowie die Schlosskapelle enthält.
Auch das Kellergeschoss des Schlosses ist nahezu vollständig erhalten.
In ihm ist das stadtgeschichtliche Museum untergebracht.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 06.08.2008

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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Schlösser/Burgen/Stadtbefestigungen

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