Mallinckrodtplatz 1, 45329 Essen
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2017
Architekt Dipl.-Ing. Heinrich Böll | Architekt Böll
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45329 Essen
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Das vom Essener Planungsbüro Böll Architekten realisierte Gemeindezentrum Altenessen bildet in Ergänzung weiterer Einrichtungen der evangelischen Kirchengemeinde ein Quartierszentrum, das sich harmonisch in den heterogenen Stadtraum einfügt.
Der siegreiche Wettbewerbsentwurf konzipiert das Gemeindezentrum als einen Ort der Gemeinschaft. Als zentrales Element fungiert ein dreiseitig gefasster Hof, der mit seiner offenen Seite als straßenseitiger Außenraum eine einladende Geste bildet. Die weiteren Seiten des Gebäudes wirken geschlossen und weisen rhythmisch platzierte Fensterflächen auf, die ebenerdig in den Außenraum vermitteln.
Der quadratische Baukörper des im Jahr 2017 fertiggestellten Gebäudes mit regionaltypischer Ziegelfassade wird durch einen außermittig platzierten Hof geöffnet, der geneigt zur Achse des Grundrisses angeordnet ist und den Bezug zum Stadtraum bildet. Die Neigung des Hofes vermittelt zur gegenüberliegenden „Alten Kirche“ und tritt in Dialog mit dem im neogotischen Stil errichteten Kirchenbau. Diese Anordnung betont das Gemeindezentrum als Ort der Gemeinschaft, indem die Öffnung und Drehung des Atriums den Bezug zur ortsbildprägenden Gemeindekirche herstellen.
Die äußere Grundrissform als Quadrat und die skulpturale Dachlandschaft verleihen dem eingeschossigen Gebäude eine starke Präsenz im Stadtbild. Die Fassade des Gebäudes ist aus Ziegeln gemauert, um eine visuelle Verbindung zur benachbarten Kirche herzustellen. Das Metalldach neigt sich von allen Seiten zu der quadratischen Hoföffnung hin, wodurch der Eingang als überdachte Schwelle erscheint und Innerhalb des Hofes einen halböffentlichen Bereich markiert. Die durch die Hoföffnung entstehenden dreieckigen Flächen im Gebäude dienen als Gemeinschaftsflächen des Foyers und Erschließung der ringsum angeordneten Nutzräume.
Der Gemeindesaal ist zentral gelegen, während die Räume für verschiedene Nutzungsgruppen entlang der Außenwände untergebracht sind. Die innenseitige Fassade zum Hof wirkt durch die großflächige Verglasung transparent und erzeugt einen fließenden Übergang vom Innen- in den Außenraum. Die Erschließungsflächen sind zum Hof hin orientiert und fördern die interne Kommunikation und Begegnung. Die drei Flügel des Gebäudes beherbergen unterschiedliche Nutzungsbereiche: der östliche Flügel den Jugendbereich, der nördliche die Versammlungsräume und der westliche Flügel Büroräume und die Kleiderkammer. Die ebenerdige Verteilung der Nutzungen gewährleistet Barrierefreiheit in allen Bereichen.
Die Materialwahl zitiert die umliegende Bebauung und umfasst Ziegel, Zinkblech für das Dach und Holz für die Fensterrahmen. Die Bauausführung zeichnet sich durch Präzision und Qualität aus, die über die reine Funktionserfüllung hinausgehen. Das Gebäude kombiniert die Inspiration des klassischen Atriumhauses mit einem einladenden, halböffentlichen Hof und präsentiert sich als funktionaler Bau mit hochwertiger Anmutung.
Auszeichnungen:
Architekturpreis Essen 2020 (Stadt Essen, BDA), Preisträger
Auszeichnung guter Bauten 2017 (BDA Essen), Auszeichnung
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 20.12.2024
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Bürger- /Gemeindezentren