Mülheimer Str. 365, 46045 Oberhausen
1956-1957
Detailsuche mit weiteren Suchkriterien
Objektanzahl: 2516
46045 Oberhausen
Entfernung: 0.79 km
46045 Oberhausen
Entfernung: 1.04 km
46042 Oberhausen
Entfernung: 1.13 km
46045 Oberhausen
Entfernung: 1.19 km
50171 Kerpen
42553 Velbert
1922 gründeten die Missionare vom Heiligsten Herzen Jesu einen neuen Seelsorgebezirk im Osten der Pfarrei St. Josef in Oberhausen-Styrum. Zunächst nutzten sie einen Tanzsaal als provisorische Notkirche. Bereits 1924 wurden Chorraum, Sakristei und ein Glockenturm ergänzt.
Durch die Zerschlagung des Klosters 1941 und einen Bombenangriff 1943 wurde die Kirche, bis auf den Turm, zerstört. Die Missionare kehrten 1945 zurück, aber die Gemeinde musste bis in die 1950er Jahre in einer Notkirche bleiben. 1956 wurde der Grundstein für die neue Kirche nach einem Entwurf von Gottfried Böhm gelegt.
Die Kirche befindet sich an einer Durchgangsstraße und fügt sich in die geschlossene Bebauung ein. Die rote Mauerwerksfassade zur Straße hin ist fensterlos, unterbrochen nur von zwei Nischen mit einer Gedenktafel und einem Kruzifix. Ein zur Straße geöffneter Vorhof führt zum Eingangsportal der Kirche. Die Hofseiten werden durch das Pfarrhaus und einen Verbindungsbau geschlossen. Im rückwärtigen Bereich befinden sich weitere Gemeindegebäude und der alte Turm. Das Pfarrhaus ist zurückgesetzt, um Platz für eine große Marienfigur aus dem zerstörten Vorgängerbau zu schaffen.
Ein weiß lackiertes Stahlgerüst rahmt den Vorhof und die „Marienecke“ und verleiht dem Raum Transparenz. Der historische Kirchturm kontrastiert mit der modernen Architektur des Gemeindekomplexes.
Der schlichte Hauptraum der Kirche wird durch ein nachträglich vorgestelltes Eingangsportal im Vorhof betreten, das den ursprünglichen verglasten Eingangsbau ersetzt. Der quadratische Kirchenraum mit dreiseitigem Umgang wird durch schlanke, hohe Stahlstützen und ein Zeltdach geprägt. Der Raum ist in Weiß- und Grautönen gestaltet.
Licht gelangt durch eine Verglasung im Obergaden und eine raumhohe Glaswand an der Westseite ins Innere. Diese Glaswand besteht aus einem bunten Glasscheibenraster mit Marien- und Christussymbolen.
Die Klosterkirche Unsere Liebe Frau ist ein Beispiel für Böhms „sakrale Hofhäuser“, die durch ihre äußere Geschlossenheit und innere Transparenz sowie die Kombination von Vor- und Innenhöfen charakterisiert sind.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 18.06.2024
0 Kommentare / Kommentar verfassen
Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten