Rochusmarkt 6, 40479 Düsseldorf
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
x zum Schließen, hier klicken
1894-97 / 1955
Architekt Prof. Dr. Paul Schneider von Esleben
(Kuppelbau)
Architekt Josef Kleesattel
(neuromanischer Kirchenbau)
- keine Angabe -
Detailsuche mit weiteren Suchkriterien
Objektanzahl: 2520
40479 Düsseldorf
Entfernung: 0.11 km
40211 Düsseldorf
Entfernung: 0.32 km
40479 Düsseldorf
Entfernung: 0.37 km
40211 Düsseldorf
Entfernung: 0.45 km
59872 Meschede
40474 Düsseldorf
51147 Köln
Die bis 1897 nach Entwürfen von Joseph Kleesattel ausgeführte Rochus-Kirche in Düsseldorf-Pempelfort wurde durch Bombenangriffe 1943 zerstört. Die geschrumpfte Gemeinde plädiert 1953 für Abriss und Neubau, allein der Westturm soll als Mahnmal stehen bleiben.
Der Gemeindepfarrer Peter Dohr überträgt Paul Schneider von Esleben den Bau. Er wünscht einen Zentralbau mit einem zahlensymbolischen Programm, das Bezug nimmt auf die Dreifaltigkeit und die 12 Apostel. In eher historisierenden Modellen materialisiert er seine Vorstellungen. Der Architekt entwickelt daraus eine über den Fundamenten der Apsis errichtete Dreipassfigur, deren drei Knickschalen aus Stahlbeton sich zu einer Kuppel vereinen. An den Knickpunkten lagert die Kuppel auf zwölf Säulen.
Wichtig ist Schneider von Esleben die Wegeführung, die allerdings nicht umgesetzt wird: Anstatt Alt- und Neubau isoliert zu sehen, wollte er Turm und Kirche über eine Kolonnade aus Säulen der alten Kirche verbinden, so dass der Zugang über das Turmportal erhalten bleibt. Auch sollte die bestehende Sakristei angegliedert und die seitliche Turmkapelle als Taufkapelle genutzt werden.
Infolge großer Differenzen kommt es während des Rohbaus 1955 zum Bruch mit dem Pfarrer, so dass alle Detaillierungen und Ausstattungen ab 1962 durch den Architekten Fritz Schaller und den Künstler Ewald Mataré ausgeführt werden. Erst bei der Sanierung des Denkmals 1990 wird Paul Schneider von Esleben wieder zu Rate gezogen, um Teile seiner ursprünglichen, aber auch neue Ideen umzusetzen. Die Kuppel wird dabei komplett saniert, die Innenausstattung, der Vorplatz und die Taufkapelle im Turm neu gestaltet.
Autor*in: Text: Paul Andreas, M:AI Ausstellung Paul Schneider von Esleben. Das Erbe der Nachkriegsmoderne, 2015
Zuletzt geändert am 03.06.2024
0 Kommentare / Kommentar verfassen
Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten