Gottfried Böhm (*1920)
Gottfried Böhm wurde 1920 als Sohn von Dominikus Böhm und seiner Frau Maria in Offenbach geboren. Er schloss sein Studium der Architektur und Bildhauerei 1945 in München ab und arbeitete bereits ab 1947 im Büro seines Vaters in Köln, wo er von 1947-50 sein erstes Architekturprojekt, die Sakramentskapelle "Madonna in den Trümmern" der kriegszerstörten Kirche St. Kolumba ausführte. Im Jahr 1955 übernahm er das Büro seines Vaters.
Seine Bauten zeichnen sich durch ihre geometrischen Formen und die Materialien Glas und Beton aus. Er prägte vor allem den modernen Sakralbau der 1950er und 60er Jahre an Rhein und Ruhr. Außerdem hat er Rathäuser (beispielsweise das Rathaus in Bensberg), Bürogebäude, Theater und Wohnhäuser geschaffen.
Als sein bedeutendstes Werk gilt sicherlich die Wallfahrtskirche Maria Königin des Friedens in Neviges. Außerdem entwarf er die Herz-Jesu-Kirche in Schildgen, die Kirchen St. Stephan in Brühl, St. Gertrud in Köln und St. Ursula in Hürth, die auch als „Böhmkapelle“ bezeichnet wird.
Der international ausgezeichnete Architekt erhielt 1963 eine Professur an der Rheinisch-Westfälisch Technischen Hochschule in Aachen. Gottfried Böhm erhielt als bisher einziger Deutscher 1986 den renommierten Pritzker-Preis. 1996 wurde er zudem mit dem Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalens geehrt.
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