Bochumer Straße 113, 45886 Gelsenkirchen
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1927-29 / 2021 (Umbau)
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Die katholische Pfarrkiche Heilig Kreuz in Gelsenkirchen-Ückendorf befindet sich innerhalb eines von Gründerzeitarchitektur geprägten Umfeldes mit überwiegender Straßenrandbebauung. Lediglich die Kirche ist vom Straßenraum zurückversetzt, so dass ein ruhiger Vorplatz entsteht. Der Platz wird von zwei Flügelbauwerken flankiert, einem ebenfalls von Franke entworfenen Bauteil und einem maßstäblich eingepassten Nachkriegsbau.
Zum Vorplatz hin orientiert sich der massive Turm der Heilig-Kreuz-Kirche, eine blockhafte Figur mit eingeschnittenem Parabelbogen. Als Fassadenschmuck sind Apostelfiguren eingelassen, den oberen Abschluss bildet eine gemauerte Christus-Figur. Die Kirche wurde als Stahlbeton-Konstruktion errichtet und gilt als eines der bedeutendsten Beispiele des Backstein-Expressionismus im Ruhrgebiet.
Im beeindruckenden Innenraum ist das Gestaltungselement der Parabel wiederholt vorzufinden. Parabelbögen durchziehen das gesamte Langhaus und setzen sich in seitlichen Arkadengängen fort; auch die Anschnitte der Fenster sind von Parabeln gebildet. Der Chor ist ein deckenhoher, heller Raum mit Wandbemalung. Große Teile der auch im restlichen Kircheninnenraum vorhandenen Ausmalungen waren lange Zeit übermalt, erst im Jahr 1993 sind Teile der Originalfarbgebung rekonstruiert worden. Für die Freilegung und Restaurierung sowie die darauf bezogende Neufassung wurde das EUROPA-NOSTRA Diplom 1996 verliehen.
Im Sommer 2007 wurde die Heilig-Kreuz-Kirche entwidmet und als Sakralbau außer Betrieb genommen. Der Sakralbau wurde mit Hilfe von Fördergeldern bis 2021 zu einem Multifunktionshaus umgebaut.
Auszeichnungen:
EUROPA-NOSTRA Diplom 1996 (Europa Nostra)
Autor*in: Stadt Gelsenkirchen | Referat Stadtplanung
Zuletzt geändert am 23.09.2022
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