Luftbild Haus Assen

Eckturm Haus Assen

Lithografie aus dem 19. Jahrhundert

Haus Assen

Assenweg 1, 59510 Lippetal

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denkmalgeschütztes Objekt Dieses Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert.

15. Jh. / 1564 / 1997 (Restaurierung)

Renaissance

Laurenz von Brachum
(Neu-Assen)

- keine Angabe -

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Laurenz von Brachum

Haus Assen

Haus Assen in Lippetal-Lippeborg gilt als aufwändigstes Schloss der Lipperenaissance und wird seit Umbau und Restaurierung im Jahr 1997 als Internat genutzt.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Anlage in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. In mehreren Bauphasen entstand daraufhin eine unregelmäßige Schlossanlage, die sich um zwei Höfe gruppiert und von einer Graft umschlossen ist. Im Süden der Zweiinselanlage schließt der Wirtschaftshof sowie ein Torhaus auf einer Vorburg an. Durch eine Erbteilung im Jahr 1455 wurde die Anlage in eine Hauptburg „Alt-Assen“ und eine Vorburg „Neu-Assen“ aufgegliedert. Nachdem die beiden Häuser 1598 wieder vereint wurden, überbaute man den Graben zwischen den beiden Inseln in mehreren Schritten.
Ab 1455 wurde auf Neu-Assen ein sogenanntes festes Haus errichtet, das ab 1564 durch einen Neubau von Laurenz von Brachum ersetzt wurde. Im 19. Jahrhundert wurde Neu-Assen umgebaut und instandgesetzt sowie um eine neugotische Kapelle im Südwesten erweitert. Die Baugeschichte von Alt-Assen ist nicht abschließend geklärt: Der Flügelbau stammt vermutlich aus dem 15. Jahrhundert und wurde mehreren Umbaumaßnahmen unterzogen. Nach einem Einsturz in den Jahren 1901/02 wurden der Turm und die östlichen Teile des Flügels wiederaufgebaut. 1927/28 wurde die Schlossanlage umfassend saniert.
Die süd- und hofseitigen Fassaden aus Werkstein sind reich geschmückt: Masken, Löwenköpfe, bossierte Steine, Wappen- und Inschrifttafeln zieren Neu-Assen, die Fassade des Südflügels gliedern geometrische Formen aus Backstein. Die von einem reich dekorierten Giebel bekrönte Durchfahrt wird von Rustika gerahmt und ist mit dem Wappen der Erbauer versehen. Durch einen Torbogen mit Pilastern, einer Inschrifttafel mit dem Glaubensbekenntnis und steinernen Figuren gelangt der Besucher zum Haus Alt-Assen.
In den Innenräumen ist nach wiederholten Umbauten nur wenig der ursprünglichen Ausstattung erhalten, dazu zählen Türeinfassungen und Kamine mit Beschlagwerk aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Erhalten ist auch ein Saal mit Darstellung der Erschaffung Evas, der mit Hermen, Wappenkartuschen und Masken dekoriert ist.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 06.03.2012

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